Chapter 7 - Kapitel 7

In dem Moment, als Vincent sein Angebot machte, presste Chloe die Zähne zusammen. Dieser Mann hatte immer noch die Frechheit, sie zu verspotten und Spielchen mit ihr zu spielen, obwohl sie ihn satt hatte. Natürlich würde sie nicht zu Vincents Haus zurückkehren, denn Vincent würde ihre Tochter Mackenzie als Geisel nehmen und sie so weit drängen, dass Chloe es nicht mehr wagen würde, zu gehen.

"Du bist so witzig, Vincent. Ich dachte, ich hätte dir die einmalige Gelegenheit gegeben, mit deiner Sekretärin zu schlafen, wann immer du möchtest. Zur Hölle, du kannst mit jedem schlafen, ohne dich schuldig zu fühlen – nicht, dass du überhaupt in der Lage wärst, Schuldgefühle zu empfinden", spottete Chloe.

"Hmm? Ich werde immer noch mit meiner Sekretärin schlafen, trotz deinem ganzen 'Weglaufen'-Ding. Ich möchte einfach nicht, dass meine kleine Tochter denkt, dass sie ihre Mutter verloren hat", erwiderte Vincent gelassen und ließ sich von Chloes Spott nicht aus der Ruhe bringen.

"Sie wird ihre Mutter nie verlieren, aber ihren Vater hat sie schon lange verloren!" konterte Chloe, als ihr klar wurde, dass Vincent sie nicht ernst nahm. "Gut, ich werde auf die Party deiner Mutter gehen und Mackenzie mitnehmen!"

Piep.

Chloe knirschte mit den Zähnen, als sie ihr Handy auf ihr Bett warf und ihr Gesicht in den Händen vergrub. Sie hatte gehofft, dass sie nach diesem Drama schnell aus der Familie Gray ausgetreten wäre, aber Vincent brachte sie dazu, bei der Geburtstagsparty seiner Mutter zu erscheinen, indem er ihre Tochter als guten Grund benutzte.

"Verdammt, jetzt muss ich wieder die gute Ehefrau und die perfekte Familie mit Vincent spielen", fluchte Chloe wegen ihres eigenen Unglücks.

Bei ihrer Schwiegermutter missfiel ihr am meisten deren Erwartungen. Sie erwartete stets, dass Chloe sich als Frau gut benahm und wies alle ihre Beschwerden zurück.

Wenn Chloe es wagte, ihren Unmut über Vincents Behandlung oder ihn selbst zu äußern, würde Dorothea Gray – Vincents Mutter, sie zurechtweisen und ihr Respektlosigkeit gegenüber dem Hausherrn vorwerfen.

Chloe atmete tief durch, um sich zu beruhigen, bevor sie sich selbst Trost zusprach: "Es ist okay, Chloe. Dies wird das letzte Mal sein, dass du die Familie Gray triffst und dich mit ihr einlässt. Alles was du tun musst, ist Mackenzie mit zu nehmen und ein falsches Lächeln aufzusetzen, damit sie die Scheidung nicht zu früh bemerkt."

Vincent musste schmunzeln, als Chloe den Anruf abrupt beendete. Er wusste, dass Chloe ihre Tochter nicht ignorieren würde und so war es ein Leichtes, sie auf die Geburtstagsparty seiner Mutter zu locken.

"Ha, dumme Schlampe", murmelte Vincent selbstgefällig vor sich hin.

"Papa, ich will dieses!" kam Mackenzie mit einer Babypuppe zurück, die weinen und nach ihrer Milch und ihrem Schnuller fragen konnte.

Vincent lächelte und betrachtete das Spielzeug, "Willst du das? Meine kleine Prinzessin will jetzt auf ein Baby aufpassen?"

"Nein, Papa, das ist für Mama!" erklärte Mackenzie. "Mama und ich werden zusammen für das Baby sorgen!"

"Hmm? Nur Mama? Papa kann auch auf das Baby aufpassen, weißt du", erwiderte Vincent, während er die Babypuppe aus Mackenzies Hand nahm.

"Nein, Papa kann das nicht."

"Warum nicht?"

"Weil Papa kein guter Papa für dieses Baby ist, Papa ist nie zu Hause!" hüpfte Mackenzie unschuldig. "Dieses Baby will einen besseren Papa!"

**

Chloe steckte sich ihre kleinen Ohrringe an, bevor sie sich fertig machte, um heute auf Dorotheas Geburtstagsparty zu gehen. Sie rief einen Uber und rief dann Vincent an, während sie sich zur Partylocation, der Gray-Villa, aufmachte.

Das Telefon piepte ein paar Mal, bevor Vincent es abnahm.

Vincent bemerkte das Klingeln des Telefons. Es war erst einen Tag vergangen, seit er Mackenzie zum Einkaufen mitgenommen hatte. Er grinste.

"Ja?" Vincent nahm den Anruf lockert entgegen.

"Vincent, wo bist du gerade? Ich bin auf dem Weg zu deiner Mutter", informierte Chloe ihn, während sie die Straße überprüfte, um ihre Ankunftszeit zu schätzen.

"Oh, Mackie und ich sind schon auf der Party. Mackie ist gerade bei ihrer Oma. Meine Mutter fragt ständig nach dir", antwortete Vincent. Er schmunzelte und senkte seine Stimme für den nächsten Satz: "Sie sagte, dass du eine faule Frau bist, die sich nicht um sich selbst und ihre Familie kümmern kann. Ich meine, sie liegt nicht falsch."

Piep.

Chloe beendete erneut das Gespräch. Sie wollte sich wegen des Anrufs mit Vincent streiten, aber dann wurde ihr klar, dass es keinen Sinn hatte. Da sie und Vincent sich bald trennen würden, wäre es besser, das ganze Gift so schnell wie möglich los zu werden.

Chloe kam nach 30 Minuten in der Villa an. Sie besah sich die Reihe von teuren Autos, die rund um die Villa parkten. Das überraschte sie allerdings nicht. Sie wusste, dass die Familie Gray zu altem Geld gehörte. Sie waren seit Generationen reich, und nach dem Tod von Vaughn Gray – dem verstorbenen Vater von Vincent und Vernon – war Dorothea Gray zur aktuellen Matriarchin geworden.

"Wow, all diese teuren Autos, haha...", kommentierte der Uber-Fahrer nervös, als er Chloe zur Veranda der Villa fuhr.

Chloe seufzte. "Man gewöhnt sich nach einer Weile daran. Sie sind nichts weiter als Schleimbeutel."

Sie stieg aus dem Auto aus, als sie in der Einfahrt ankam. Die Party war lebhaft. Menschen in teuren Anzügen und Kleidern standen in Gruppen zusammen und unterhielten sich über ihre Jobs, ihr Leben oder wer das höhere Einkommen hatte.

Chloe ignorierte die urteilenden Blicke einiger Frauen, die bemerkten, dass Chloes Kleid nicht so teuer war wie ihres.

"Was trägt sie denn da?"

"Es sieht furchtbar aus. So schlicht."

"Denkt sie, sie ist besser als wir alle, wenn sie so aufkreuzt?"

Sie zeigten auf sie und flüsterten einander zu. Chloes beachtete sie nicht. Sie hatte kein teures Abendkleid aus ihrem Schrank genommen, weil sie alle Geschenke von Vincent waren. Also trug sie ein altes schwarzes Kleid, das sie vor ihrer Heirat besaß, zum Glück passte es immer noch.

Sie ging geradewegs auf den Hauptraum zu, als plötzlich ein Mann eintrat und ihr den Weg versperrte: "Du bist wirklich gekommen, hm?"

Ihr Ohr brannte bei dieser Stimme. Chloe hob den Kopf und sah Vincent, der sie angrinste: "Das alte Kleid sieht gut an dir aus… Es erinnert mich an die verrückte Zeit, die wir in meinem Auto auf dem College verbracht haben."