Chereads / Threats of Fate (Ger) / Chapter 8 - Ein unerwarteter Abschied

Chapter 8 - Ein unerwarteter Abschied

Zuhause angekommen, wurden Akio und seine Mutter herzlich vom Vater begrüßt. Akios Vater freute sich darauf, mit seiner Familie Abendbrot zu essen und sich über den Tag zu unterhalten.

Akios Vater umarmte seinen Sohn. Doch heute sah Akio sehr müde aus, und seine Eltern beschlossen, dass er sich bis zum Abendessen hinlegen sollte.

Vater: "Akio, mein Bester. Du siehst aus, als hättest du lange nicht geschlafen. Was ist los?"

Akio: "Die Schule war zu viel. So viel Lernen und Laufen."

Vater: "Was meinst du damit?"

Mutter: "Er hat mir das auch gesagt. Ich glaube, da ist etwas in seiner Klasse passiert."

Vater: "Ruh dich erstmal aus. Deine Mutter und ich machen das Abendessen fertig und rufen dich dann."

Akio: "Ja, ich geh schlafen. Ich habe euch lieb."

Mutter: "Wir lieben dich auch. Schlaf schön."

Akio ging in sein Zimmer, ohne etwas Weiteres zu sagen. Seine Schultern waren hängend, und seine Schritte wirkten schwer, als er sich langsam in sein Zimmer schleppte. Seine Eltern beobachteten ihn besorgt. Für Akio schien alles normal zu sein, doch seine Mutter spürte, dass etwas nicht stimmte.

Mutter: "Ferro, stimmt etwas nicht?"

Ferro: "Was soll sein?"

Mutter: "Du verhältst dich nicht normal."

Ferro: "Fällt das wirklich so auf?"

Mutter: "Mir schon. Sag schon, was ist los?"

Ferro: "Ich habe heute einen neuen Auftrag bekommen... in der Hauptstadt. Es ist ein gefährlicher Fall, bei dem Ich wohl benötigt werde."

Mutter: "Was? Du hast doch nicht...!"

Ferro: "Und ich habe angenommen."

Mutter: "Wieso? Akio hat sich gerade erst an die Schule gewöhnt. Warum sollen wir jetzt in die Hauptstadt ziehen?"

Ferro: "Das Problem ist nicht der Umzug. Ich muss alleine gehen."

Mutter: "Wieso? Was stimmt nicht?"

Ferro: "Ich will kein Risiko eingehen wie damals. Ich will nicht, dass unser Sohn das gleiche Schicksal erfährt."

Mutter: "Es war nicht deine Schuld!"

Ferro: "Doch, ich hätte es verhindern können. Es wäre nie passiert, wenn ich früher eingegriffen hätte."

Mutter: "Du hast dein Bestes getan."

Ferro: "Das Risiko ist zu hoch. Ich will nicht noch ein Kind verlieren."

Mutter: "Und was hast du jetzt vor? Willst du uns verlassen? Wie lange bleibst du weg?"

Ferro: "Ja, ich muss gehen. Mein Abteilungsleiter hat mir einen neuen Alias gegeben. Ich weiß nicht, wie lange es dauert."

Mutter: "Warum die Hauptstadt?"

Ferro: "Sie brauchen mich dort. Es ist zu gefährlich für andere. Ich war die einzige Wahl."

Mutter: "Aber du hast eine Familie. Das ist zu gefährlich. Haben sie dafür kein Verständnis?"

Ferro: "Ich verspreche dir, ich werde mich beeilen. Ich tue das, damit ihr und andere in diesem Land sicher leben können."

Mutter: "Du sagst, du tust es für uns, aber du verlässt uns. Was daran ist für uns?"

Ferro: "Es mag so aussehen, aber ich garantiere, es ist nicht so. Ich tue alles, um den Frieden zu erhalten. Niemand soll mehr leiden müssen."

Mutter: "Aber was soll ich ohne dich machen? Was soll Akio ohne seinen Vater machen?"

Ferro: "Ich werde schnell wieder da sein. Ich werde diesen Fall lösen und nach Hause kommen."

Mutter: "Wie kannst du das sicher sagen? Was, wenn dir etwas passiert? Ich will nicht, dass Akio ohne Vater aufwächst."

Ferro: "Du malst den Teufel an die Wand. Es wird nicht so schlimm."

Mutter: "Woher willst du das wissen?"

Ferro: "Weil ich bisher jeden Fall lösen konnte."

Mutter: "Und warum ein Alias?"

Ferro: "Um euch beide zu schützen. In der Hauptstadt bin ich bekannt – sie kennen meinen Namen, aber nicht mein Gesicht. So kann ich dort unauffällig arbeiten, ohne dass ihr in Gefahr geratet."

Mutter: "Wenn du zu Hause bleibst, können sie dich kennen, wie sie wollen. Ich mache aus jedem, der uns schaden will, kleine Fleischwürfel."

Ferro: "Schatz, dein altes Ich kommt wieder durch."

Mutter: "Entschuldigung. Aber trotzdem, die können mich kennenlernen, wenn sie uns etwas antun wollen."

Ferro: "Genau deswegen muss ich gehen. Ich will nicht, dass es zu Gewalt kommt. Du hast mir versprochen, nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen."

Mutter: "Aber warum die Hauptstadt?"

Ferro: "Dort ist der größte Treffpunkt der Kriminellen. Die Morde sind kein Zufall. Jemand fordert die Regierung heraus."

Mutter: "Was für Morde? Können wir das nicht gemeinsam klären, wie früher?"

Ferro: "Das geht diesmal nicht. Wir können Akio nicht allein lassen. Wir haben niemanden, dem wir genug vertrauen."

Mutter: "Ich bin immer noch stark genug."

Ferro: "Es geht nicht um Stärke. Kiyomi, bitte. Du kannst mich nicht überzeugen."

Mutter: "Was soll ich tun? Was ist anders?"

Ferro: "Früher war es ein Mordfall. Jetzt ist es anders. Es gibt mehrere Morde, und der Ort ist offensichtlich gewählt. Jemand fordert die Regierung heraus."

Mutter: "Ich verstehe, aber..."

Ferro: "Es steht fest, so weh es auch tut. Es wird schnell enden, und danach ist es, als wäre es nie passiert."

Mutter: "Wahrscheinlich?"

Ferro: "Wenn ich mehr weiß, gebe ich Bescheid."

Mutter: "Du bist da unersetzlich, aber auch Akios Vater ist unersetzlich."

Ferro: "Genau deshalb verstehe ich es noch besser. Niemand sollte so etwas erleben müssen. Es darf nicht schlimmer werden. Wenn der Fall gelöst ist, wird die Regierung Maßnahmen ergreifen, damit so etwas nie wieder passiert. Es wird Frieden geben, aber dafür muss ich mich und meine Zeit opfern."

Mutter: "Also wirst du gehen?"

Ferro: "Ja, ich werde diesen Fall lösen."

Mutter: "Versprich mir, dass du heil nach Hause kommst."

Ferro: "Ich gebe mein Bestes. Ich werde diesen Fall lösen und unbeschadet zurückkommen."

Mutter: "Wehe, du hast auch nur einen Kratzer! Sonst haue ich dich!"

Ferro: "Dann hätte ich ja nur mehr Wunden..."

Es entstand eine peinliche Stille, weil beide nicht wussten, wie sie reagieren sollten. Kiyomi überlegte, was sie noch fragen könnte.

Mutter: "Aber was machen wir ohne dich?"

Ferro: "Du bist stark und eine wundervolle Mutter. Ich bin sicher, dass du gut auf unseren Sohn aufpassen kannst. Vertraue mir, ich bin bald wieder da."

Mutter: "Ich habe nicht das Gefühl, dass du so schnell zurück bist."

Ferro: "Wir können uns ab und zu über eine gesicherte Leitung unterhalten."

Mutter: "Das ist nicht dasselbe. Du bist trotzdem nicht da."

Ferro: "Gut. Wenn ich den Fall gelöst habe, höre ich auf. Ich suche mir etwas Sicheres."

Mutter: "Aber du bist ein anerkannter Lichtmagier. Werden sie dich gehen lassen?"

Ferro: "Ich habe meine Loyalität bewiesen. Sie sehen mich nicht als Bedrohung."

Mutter: "Weißt du das, oder denkst du das?"

Ferro: "Beides!"

Mutter: "Das klingt unsicher. Aber was willst du dann machen?"

Ferro: "Du kannst gut kochen."

Mutter: "Ja, ich. Nicht du!"

Ferro: "Wir könnten einen Laden eröffnen und dein Essen verkaufen."

Mutter: "Und was machst du?"

Ferro: "Ich bringe das Essen."

Mutter: "Das hast du nicht durchdacht. Du würdest alles kaputt machen."

Ferro: "Haha, sehr lustig. Was soll ich sonst tun?"

Mutter: "Du bist der Türsteher und sorgst dafür, dass auch alle bezahlen."

 

Während die beiden immer weiter redeten, merkten sie nicht, wie schnell die Zeit verging und vergaßen dabei, das Abendessen vorzubereiten.

Kiyomi: „Ah, das Abendessen!"

Ferro: „Uff, das habe ich voll vergessen."

Kiyomi: „Schnell, die Teller auf den Tisch."

Ferro: „Schaffe ich das auch, ohne das die Teller kaputt gehen?"

Kiyomi: „Diese paar Schritte traue ich dir noch zu."

Ferro: „Danke, für diese positiven Worte."

Kiyomi: „Immer gerne, kleiner Eisenmann."

Ferro: „Wo kommt das jetzt her?"

Sie bereiteten nun endlich das Abendessen vor und riefen Akio zu dem heutigen, viel zu spätem Abendessen. Beim Abendessen erzählte Akio seinen Eltern nun alles, was er heute in der Schule gelernt hatte. Vom Handwerken, dem Sportunterricht, der Naturkunde und allem, was er über die Jahreszeiten gelernt hatte.

Für Akio waren diese Momente die besten in seinem gesamten Leben. Er wollte für immer mit seinen Eltern hier zusammenbleiben. In Akios Augen waren seine Eltern die besten auf der Welt.