< "Ich bekam solche Angst, doch aus Furcht konnte ich keinen Laut von mir geben" >, sagte Shiro.
Shiro führte fort < "Das Wesen war bedeckt und sah ähnlich wie unsere männlichen Wächter aus. Als es mitbekam, dass ich wach bin stand es auf und kam auf mich zu. Mein Körper rührte sich nicht und genau als sie vor mir stand schloss ich meine Augen und fand mich damit ab jetzt zu sterben. Doch sie umarmte mich. In diesem Moment war ich sehr verwirrt, doch ich hörte eine ältere und schwächliche Stimme." >
Das Wesen sah sie an und sagte mit einer sehr besorgten Stimmung < "Ich bin so froh, das du aufgewacht bist. Ich dachte du würdest nicht mehr aufwachen. Ich habe mir sehr viele Sorgen gemacht." >
< "Ich guckte sie verwirrt an und wusste nicht wie ich reagieren soll" >, erklärte Shiro.
Daraufhin nahm das Wesen seine Verschleierung ab und es war eine ältere Frau um die 60 Jahre und sie zog Shiro wieder an sich und sagte zu ihr < "Was machst du armes ding den in diesem Wald und dann auch noch bewusstlos. Du musst viel durchgemacht haben. Ich bin hier für dich, wenn du etwas brauchst." >
Shiro sagte vor sich hin träumend < "Ich habe diesen Moment so sehr genossen, da es das erstmal war, das mich jemand mit soviel Liebe und Fürsorge umarmte. Dieser eine Moment fühlte sich an als würde die Zeit stehen. Daraufhin kümmerte sie sich eine zeitlang um mich bis sie von mir erfuhr, das ich aus dem Dorf kam und vor meinem Vater geflüchtet war. Daraufhin lächelte sie mich an und legte ihre Hand auf meinen Kopf und fragte mich < "Du bist hier solange Willkommen, wie du willst." >. Ab diesem Tag brachte sie mir einiges bei. Zum Beispiel war sie sehr begabt in der Kampfkunst und sich brachte mir bei, wie ich mich selber verteidige. Nebenbei brachte sie mir auch bei, wie ich alleine überlebe, dazu gehörte auch das kochen und andere Fähigkeiten, die ich heute immernoch anwende. Vermutlich war ich ca. 5 Jahre bei ihr, jedoch wusste ich nichts über sie. Nichtmal ihren Namen, weshalb ich sie irgendwann im laufe der Zeit anfing Oma zu nennen. Es lief wie gesagt ca. 5 Jahre gut, bis ich in einer Phase war, wo ich dachte, ich könnte es mit der ganzen Welt aufnehmen. Also entschied ich mich, mich auf den Weg ins dorf zu machen. Ich hinterließ Oma eine Nachricht, wo ich ihr erklärte, das ich mit meinem Vater reden werde, um meine, nein!, alle Frauen aus dem Dorf zu retten. Ich war bereit meinem Vater zu drohen und dachte, wenn ich ihn meine Fähigkeiten zeige, dann würde er nachgeben. Damals war ich 15 Jahre alt und naiv. Ich war ca. 5 Jahre weg und habe gedacht, das ich einfach so wieder auftauchen kann und er würde meine Bitte erhören. Doch als ich vor meinem Vater stand erkannter er mich nicht mal, selbst nachdem ich meinen Schleier ausgezogen hatte, den ich mir zu meinem Hauptoutfit gemacht hatte." >
< "Ich bin deine Tochter" >, sagte ich ihm, doch er war erst verwundert und fing dann an zu lachen und sagte < "Meine Tochter ist vor ca. 5 Jahren verschwunden und ich bin mir nicht sicher, aber du siehst ihr nichtmal ähnlich" >
< "Ich sah ihm an, dass er mich nicht vermisst hatte und mich auch nicht ansatzweise erkannt" >, sagte Shiro enttäuscht und leicht wütend.
Sie führte ihre Geschichte fort < "Ich bewies ihm durch bestimmte ereignisse aus der Vergangenheit, dass ich seine verschwundene Tochter sei, woraufhin mein Vater sein Gesicht verziehte und fragte < "Wieso bist du zurückgekommen? Du hast meinen Stolz, meine Ehre und meinen Ruf beschmutzt, indem du einfach abgehauen bist. Die Leute haben mich angeguckt wie Dreck, weil ich nicht meine Tochter unterkontrolle habe. Wieso bist du zurück? Ich brauche dich hier nicht und komm nie wieder zurück, denn du bist nicht mehr meine Tochter." >. " >
< "Was hatte ich auch erwartet" > , sagte Shiro mit einem bedrückten Gesicht.
< "Jedoch war ich nicht seinetwegen hier, sondern für die Frauen. Also sagte ich ihm mit Tränen in den Augen, dass ich nicht seinetwegen hier wäre. " > , führte Shiro fort, während ihre Augen zu tränen anfingen.
Er sagte ihr daraufhin < "Wenn du den Frauen helfen möchtest, kannst du dich für sie opfern. Ich bekomme meine Ehre wieder zurück und du hast das Problem mit den Frauen nicht mehr. " >
< "Er kam auf mich zu und packte mich fest an meiner Kleidung und wollte sie von mir runterziehen und tat dies gewaltsam, doch ich versuchte mich zu wehren und reflexartig verpasste ich ihm einen Schlag ins Gesicht und sagte ihm mit einer ängstlichen Stimme, das er ab heute keiner Frau inklusive mir keinen Schaden mehr zufügen soll und sie besser behandeln soll." >, erzählte Shiro.
Geschockt hielt Shiro´s Vater seine Hand auf seinem Gesicht und ging auf mich zu.
Sie erzählte, dass sie Angst hatte, wie er ahndeln würde und als sie einen Schlag oder etwas ähnliches erwartete, hielt der Vater ihre Hand und sagte ihr < "Verzeih mir, ich versuche mich zu ändern, seitdem du verschwunden bist und es hat mich sehr verletzt gehabt. Ich hatte mir immer eine zweite Chance gewünscht. Jetzt habe ich die Chance meine Taten wieder gut zu machen und ich vermassel es wieder. Bitte verzeih mir und hilf mir ein besserer Mensch und ein besserer Vater zu werden." >.
Dies Tat er indem ihm die Tränen in den Augen klar zu erkennen waren.
Shiro so gutherzig wie sie war, glaubte ihm sofort und antwortete ihm indem sie sagte < "Ich werde dir so gut wie möglich zu helfen. Gemeinsam schaffen wir das. Wenn ich dir also bei irgendetwas helfen kann dann sag es mir einfach." >
< "Ich hätte da eine kleine Bitte, damit ich etwas in diesem Dorf ändern kann. Könntest du vor dem Dorf eine Ansprache halten, wo du ihnen sagst, das du entführt wurdest und ich dich nach Jahren suche endlich gefunden habe, damit die Leute wieder den gleichen Respeckt zollen wie früher. So kann ich sie besser übereden, da sie mich nicht mehr für voll nehmen, da du einfach verschwunden bist ohne das ich etwas dagegen tun konnte. " > , bat der Vater sie in dem er sie in den Arm nahm.
Shiro konnte ihren Vater, der ihr noch nie im Leben solch eine Zuneigung gegeben hatte ablehnen und war einverstanden.
< "Gib mir bitte noch einen Tag, weil ich etwas zu tun habe" > , bat Shiro seinen Vater, der dem zustimmte und sie gehen ließ.
< "Als ich wieder zurück Zuhause bei Omi ankam, fragte sie mich sauer, wo ich den gewesen sein und umarmte mich mit einer Mischung aus Wut und Trauer. " >, sagte Shiro, während ihr Gesicht trauriger wurde.
Ich wunderte mich, da es doch ein schönes Ergebnis war, doch dann fuhr sie fort und sagte < "Oma war skeptisch und wollte erstmal nicht, das ich zurück kehre. Doch nachdem sie sah, wie überzeugt ich war, wusste sie, dass mich in diesem Moment niemand hätte umstimmen können. Sie guckte mir also in die Augen und sagte mir < "Egal was ich dir jetzt sagen würde, du wirst es trotzdem tun. Dein Herz schlägt fürs gute und das ist auch gut so. Verliere niemals die Hoffnung, den wer wahrhaftig versucht den richtigen und guten Weg zu finden, der wird ihn früher oder später finden, wer jedoch versucht das böse in sich zu finden, der wird ihn früher oder später finden. " > . Was ich in diesem Moment nicht verstand war, das es ein Abschied war. Es war eine Weisheit, die mich auf meinem zukünftigen Weg unterstützen sollte. Daraufhin verbrachten wir den restlichen Tag zusammen und am nächsten Morgen wollte ich mich früh auf den Weg machen. Ich umarmte vorher noch Oma ein aller letztes Mal und diese Umarmung fühlte sich an wie eine wunderschöne Ewigkeit. Danach ging ich los. Dort angekommen empfang mich mein Vater und führte mich in mein Zimmer. Mein altes Zimmer war leer und im ganzen Dorf war nichts von meinen Sachen mehr übrig, als hätte ich nie existiert." >
Shiro fuhr fort < "Gegen Abend sollte die Verkündung meiner Rückkehr sattfinden und ich bereitete mich darauf vor. Ich blieb weiterhin bedeckt, nur mit einem zum ANlass passenderem Outfit. Als es soweit war und ich raus ging, sahen alle Leute aus dem Dorf zu. Nach meiner Rede, wo ich die Bitte meines Vaters erfüllt hatte, erwartete ich seinen Teil der Abmachung. Doch er ließ stattdessen ein Präsentierteller bringen. Ich war aufgeregt, da ich dachte, es hätte etwas mit unserer Abmachung zu tun." >
Daraufhin erzählte Shiro mir, das ihr Vater vor den Menschen laut sprach < "Ich habe meine Tochter wieder gefunden und gerettet und natürlich habe ich dem dreckigen Entführer eine gerechte Strafe gegeben." >
< "Ich dachte natürlich an Oma, doch mein Vater kannte den Aufenthaltsort von Oma nicht. In diesem Moment wurde mir klar, weshalb mein Vater mich nochmal hat zurückkehren lassen und weshalb Oma sich am Abend zuvor so anders benommen hatte. Im Moment der Realisation bin ich innerlich gestorben. Mein Gesicht wurde Blass und meine Augen strahlten komplette Lehre aus, da ich meine Oma umgebracht hatte." > , erzählte mir Shiro während ihr die Tränen übers Gesicht flossen.
Sie brauchte kurz einen Moment um die Geschichte fortführen zu können und führte fort < "Er ließ denDeckel auf dem Präsentierteller heben und hervor kam der abgetrennte Kopf von Oma. Während ich am Boden zerstört war sagte er voller Stolz in die Menge < "Guckt wie viel Angst sie meiner Tochter bereitet hat." >. Daraufhin fiel ich ohne etwas sagen oder tun zu können in Ohnmacht. " >