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Chapter 18 - Kapitel 18

Ich freue mich richtig wieder in dem gemütlichen Gästezimmer in Daniels Haus zu sein.

Seit ich mein Schicksal angenommen, mir also eingestanden habe das ich mich Hals über Kopf verliebt habe, fühle ich mich auf merkwürdige Weise erleichtert.

Sogar die fürchterliche Folter durch Logan tritt dadurch in den Hintergrund.

Ich habe das Gefühl auf einer Wolke der Behaglichkeit zu schweben.

Wenn ich nicht wüsste das einige übernatürliche Begebenheiten im Spiel sind würde ich mich wahrscheinlich sofort freiwillig einweisen lassen.

Ich meine, wer sitzt nach einer solchen Tortur schon, dämlich grinsend im Bett und freut sich darauf bei einer Pizza und einem schnulzigen Film, (etwas aufregenderes hat Daniel verboten) mit jemandem zu kuscheln den man gerade erst kennengelernt hat?

Wenn mir das jemand vor ein paar Wochen gesagt hätte, wäre ich vermutlich einem Lachanfall erlegen.

Aber genau so ist es. Ich sitze hier und warte darauf mich verwöhnen zu lassen.

Endlich kommt Daniel, frisch geduscht wie ich feststelle, mit einem großen Servierwagen wie es sie in Hotels gibt durch die Tür.

Ich weiß ehrlich nicht wer das alles essen soll. Denn neben der Pizza und einer großen Flasche Cola türmen sich etliche Chipssorten, Kekse und Dips.

Als er meine erstaunte Miene sieht, erklärt er leicht betreten: " Wer weiß worauf wir noch Lust bekommen. Ich wollte dich nicht länger als nötig alleine lassen. Das letzte Mal ist das gründlich schief gegangen.

Ich weiß nicht, ob ich das jemals wieder über mich bringe."

Seinem traurigen, aber auch entschuldigenden Blick kann ich einfach nur mit einem Lächeln erwidern. 

"Ich verstehe dich. Ich denke ich kann für eine Weile damit leben. Auch ich brauche diese Sicherheit im Moment." gestehe ich.

Es erstaunt mich immer wieder wie einfühlsam, verständnisvoll und ruhig Daniel mir gegenüber ist.

In den vielen Büchern die ich schon gelesen habe sind besonders die Alphamänner immer sehr aufbrausend und dominant.

Ich bin sehr gespannt darauf mehr von seinem Wesen zu ergründen.

Natürlich bin ich auch sehr neugierig mehr über diese ganze mystische Welt zu erfahren, besonders darüber was der Heiler Caleb mit dem Markieren gemeint hat.

Heute möchte ich allerdings einfach genießen an Daniels Körper geschmiegt auf dem Bett zu liegen und seinen berauschenden Duft zu inhalieren während auf dem Fernseher eine romantische Komödie nach der anderen läuft.

Irgendwann lockert sich Daniels starker Griff etwas und ich merke das seine Atmung ruhiger und tiefer geht.

Vorsichtig drehe ich mich leicht in seinen Armen um ihn ansehen zu können.

Er braucht dringend richtige Erholung.

Vielleicht kann ich ihn dazu überreden einfach mal ein paar Tage weg zu fahren.

Wenn nicht jetzt sofort, dann sobald es irgendwie geht.

Wir beide können das gebrauchen.

Es wäre auch die beste Möglichkeit uns ohne Störungen richtig kennen zu lernen.

Ich schmiege mich wieder richtig an ihn und nehme mir vor morgen ein langes, klärendes Gespräch mit ihm zu führen.

Hoffentlich kommt nicht wieder irgendwas dazwischen.

Kurz bevor ich von der Wärme seines Körpers eingehüllt ebenfalls in den dringend benötigten Schlaf driften kann beginnen seine Arme zu zucken und er greift so fest nach mir das es fast schon schmerzhaft ist.

"Nein, nicht, lass mich nicht mehr allein. Nein! Lilly! Nicht! Bitte!" die offensichtlich im Traum gesprochenen Worte lassen mir das Blut in den Adern gefrieren.

Er hat einen Albtraum. Und das nur wegen mir.

Beruhigend streiche ich ihm immer wieder über seinen Bauch und flüstere ihm ins Ohr das ich bei ihm bin.

Aber auch nach einigen Minuten scheint der Traum nicht zu vergehen.

In meiner Verzweiflung ihm irgendwie helfen zu müssen bahne ich mir mit meiner Hand mutig einen Weg unter sein Shirt.

Wie können sich solch stählerne Muskeln nur so weich anfühlen?

Ich habe das Gefühl gleich sabbern zu müssen.

Wahnsinn wie weich und heiß sich seine Haut anfühlt.

Sämtliche Beherrschung aufbringend zu der ich fähig bin streiche ich immer wieder federleicht über seine erhitzte Haut.

Immer in Versuchung meine Hand tiefer wandern zu lassen.

Diese Anziehungskraft zwischen Seelenverwandten ist wirklich nicht zu ignorieren.

Niemals vorher wollte ich einen Mann so sehr berühren.

Niemals vorher wollte ich von einem Mann berührt werden.

Niemals vorher habe ich ein solches Verlangen verspürt mich einem Mann hinzugeben.

Aber bei diesem Mann, Daniel, möchte ich all das.

Ich möchte mich in seinen Küssen verlieren.

Mich von seiner Hitze und seinem Feuer wärmen lassen.

Ich möchte mich seinem und meinem Verlangen hingeben. 

Möchte gemeinsam mit ihm diese Welt der Lust erkunden.

Während ich Daniel weiter streichele und mich dadurch in meinem Verlangen weiter quäle, wird er langsam ruhiger und sinkt letztlich anscheinend wieder in einen erholsamen Schlaf.

Es dauert eine ganze Weile, bis mein flacher, rasender Atem dann auch ruhiger wird und ich an meinen Gefährten gekuschelt ebenfalls einschlafe.

In dieser Nacht schafft es Daniels Berührung das mich keine Träume meiner Folterung quälen.

Jedoch quälen mich ganz andere Träume.

Sinnliche, Lustvolle Träume in denen ein ganz bestimmter Alpha die Hauptrolle spielt.

Wenn ich daran denke wie viel Lust er mir in diesen Träumen bereitet hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich das in der Realität aushalten würde oder ob es überhaupt möglich ist so viel Lust zu empfinden.

Auf jeden Fall kann ich es kaum noch erwarten es herauszufinden.

Ich sehne mich regelrecht danach.

Als ich, immer noch von seinen starken Armen umfangen, wieder wach werde dämmert es draußen und ich kann nicht widerstehen Daniels berauschenden Duft tief zu inhalieren.

Ein tiefes Lachen erschallt daraufhin und mein Kopf der immer noch auf Daniels Brustkorb liegt wird ziemlich durchgeschüttelt.

"Guten morgen mein Engel, es freut mich sehr, dass dir mein Geruch gefällt. " ertönt seine Stimme unerhört sexy und rau.

Ertappt richte ich mich auf, natürlich rot angelaufen, um ihn angriffslustig anzufunkeln.

"Was ist daran denn so lustig? Andere Männer würden es bestimmt begrüßen wenn ich ihren Geruch mögen würde."

Blitze schießen quasi aus seinen Augen als er sagt: "Das habe ich wohl verdient.

Aber glaub bloß nicht, dass du so nah an andere Männer heran kommst. Zumindest nicht, wenn du möchtest das sie weiter leben."

Hatte ich gestern nicht noch gedacht Daniel wäre nicht dominant und aggressiv? Tja, so schnell kann man eines besseren belehrt werden.

Da ist er der typische Alpha.

Sexy!

"Ok, du Despot. Das lasse ich dir heute mal durchgehen. Aber glaub bloß nicht, das ich mir das auf Dauer gefallen lasse. Ich werde jetzt duschen und dann frühstücken und danach möchte ich zufriedenstellende Erklärungen zu dieser ganzen Gefährten Sache hören. Verstanden? Keine Ausflüchte und Ablenkungen mehr. Ich möchte Gewissheit darüber was hier mit mir geschieht."

Nachdem er kräftig geschluckt und mir lange in die Augen gesehen hat, nickt Daniel.

"Ok. Einverstanden. Ich bereite das Frühstück vor." sagt er bevor er aufsteht und den Raum verlässt.

Ich glaube da ist jemand ein kleines bisschen sauer.

Tja, damit muss er dann wohl leben.

Ach was bin ich am frühen Morgen mal wieder gut drauf.