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Chapter 10 - Kapitel 10

Sein Mund verzieht sich zu einem strahlendem Lächeln.

Seine Wirkung auf mich ist wiedermal enorm. Denn sofort rötet sich meine Haut, wird heiß als würde sich ein Fieber unter meiner Haut verbreiten und erwärmt mein Herz.

"Wirklich? " fragt er.

"Ja wirklich. Aber wir lassen es langsam angehen. Ich brauche Zeit. Zeit um diesen Wahnsinn zu verarbeiten. Wir lernen uns kennen, als Freunde und ihr zeigt mir eure Welt. Stück für Stück, ok?" lege ich meine Bedingungen fest.

"Alles was du willst mein Engel. So langsam wie du es möchtest. Ich werde dich zu nichts zwingen." versichert er mir sofort.

"Aber ich habe eine Bitte."

"Welche?" frage ich skeptisch und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Sein Blick wandert automatisch in die besagte Region und Verlangen spiegelt sich in ihm wieder. Das Gold überwiegt das Schwarz.

Hm, seine Augen spiegeln anscheinend seine Emotionen.

Sehr interessant.

Wie ein Stimmungsbarometer. Das muss ich bei Gelegenheit mal näher erforschen.

Ich löse mit hochrotem Kopf die Arme wieder und sehe ihn herausfordernd an.

"Und was ist das nun für eine Bitte? "

"Ich möchte das du in mein Gästezimmer ziehst."

Da er anscheinend einen Einwand meinerseits erwartet bedeutet er mir mit erhobener Hand direkt Einhalt.

"Bevor du ablehnst lass es mich dir erklären.

Wie du schon richtig vermutet hast, habe ich in unserer Gemeinschaft das sagen. Ich bin der sogenannte Alpha Wolf, der Anführer des Rudels.

Die genauen Strukturen erkläre ich dir im Laufe der Zeit. Wichtig ist jetzt nur das ich dadurch leider auch viele Feinde habe. Feinde die versuchen würden dich als Druckmittel zu benutzen. Das ist Tagsüber wenn du arbeitest kein Problem, aber Nachts wärst du Schutzlos .... "

Ich habe das Gefühl das meine Augen mir gleich aus den Höhlen springen, genauso wie mein Herz aus meiner Brust.

Ich bin in Gefahr, nur weil Daniel glaubt das ich seine Seelenverwandte bin? In welchem Albtraum bin ich hier nur gelandet?

Wieder wandern meine Gedanken zu der Begebenheit im Wald und erneut läuft ein kalter Schauer über meinen Rücken. Wie eine dunkle Vorahnung.

"Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert, ich möchte nur von vornherein verhindern das sie eine solche Möglichkeit überhaupt bekommen, verstehst du? Ich will dir damit wirklich keine Angst machen. "

"Tja, das ist dir dann nicht besonders gut gelungen. Ich habe sogar eine Scheißangst! Da im Wald, als dieser Wolf mich fast getötet hätte, hatte ich schon mit meinem Leben abgeschlossen. Ich bin wirklich nicht scharf drauf das zu wiederholen. " werfe ich ihm mit zusammen gekniffenen Augen vor.

In Jans Richtung frage ich : " Stimmt es, bin ich wirklich in Gefahr? "

"Ja. Alle im Maxine's haben seine Reaktion auf dich mitbekommen. Sie haben zwar getan als wäre nichts, aber glaub mir. Es wissen mittlerweile alle."

"Dann bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, wenn ich nicht zu Hackfleisch verarbeitet werden will.

Gut, ich komme mit, aber lass dir eins gesagt sein. Pluspunkte hast du dir damit nicht gerade verdient."

"Es tut mir leid. "

Die Worte schwingen noch in mir nach, obwohl ich mich schon längst abgewandt habe um ein paar Sachen in eine Tasche zu packen.

Traurig, mein neues, kleines Reich verlassen zu müssen.

Wehmütig verlasse ich kurz darauf mit Daniel und Jan mein vertrautes Heim. Auch wenn ich noch nicht lange dort wohne, habe ich mich doch wohl gefühlt.

Stufe für Stufe gehe ich meinem Schicksal entgegen.

In völliger Dunkelheit fahren wir aus der Stadt in den Wald hinein. Immer dichter und bedrohlicher wirken die Bäume im schwachen Licht der Scheinwerfer auf mich. Vielleicht auch, weil ich das Gefühl nicht los werde, meine neu gewonnene Lebensfreude, im Strudel von Märchen und Sagen zu verlieren.

Ich kann nicht viel von meiner Umgebung erkennen. Auf meinen Augen liegt schon der Schleier vollkommener Müdigkeit. Aber das ist ja auch kein Wunder, denn es ist drei Uhr durch und ich fühle mich wie durch den Wolf gedreht.

Verwirrt sieht Daniel mich an, weil ich unkontrolliert an zu kichern fange.

"Was ist los? "

Hicksend, unter noch mehr Gekichere sage ich: "Mir kam gerade der Gedanke das ich mich fühle wie durch den Wolf gedreht."

Jan fängt auf der Rückbank direkt schallend an zu lachen und auch Daniel kämpft damit sich auf den Weg zu konzentrieren, anstatt mit in unseren Lachflasch einzusteigen.

"Du bist echt 'ne Nummer! Jede andere hätte schreiend Reißaus genommen und du reißt Witze. " bringt Jan mühsam zustande, da er immer noch am Lachen ist.

"Galgenhumor" gebe ich trocken zurück. "Damit ich den Rest meines Verstandes nicht auch noch verliere."

Danach schweigen wir. Meinen Kopf lege ich an das kühle Glas der Scheibe, schließe ergeben meine Augen und versuche meinen Kopf abzuschalten.

Das erste was ich spüre als ich wieder aufwache, ist das dekadente Gefühl von Seide auf der Haut. Dieser seidenweiche und doch kühle Stoff der federleicht über meine Haut streicht.

Ein exquisites und gleichzeitig verruchtes Gefühl. Es lässt mich extrem weiblich fühlen.

Moment - Seide auf der Haut?

Abrupt schlage ich die Augen auf und sehe mich um.

Ich liege in einem wunderbar weichen Bett mit dunkel roten Seidenlaken und das nur in meiner Unterwäsche wie ich geschockt feststelle.

Wie bin ich hierher gekommen und was noch viel wichtiger ist, wer hat mich zum Teufel nochmal ausgezogen?

Als es ab der Tür klopft, reiße ich schnell das Laken vor meinen nur mäßig bedeckten Körper.

"Wer ist da?" frage ich.

"Daniel, ich habe Frühstück für dich. "

"Komm rein."

Ein großes Tablett mit allerlei Köstlichkeit in den Händen balancierend betritt er den Raum.

Wie er die Tür auf machen konnte ist mir ein Rätsel.

"Guten Morgen, ich hoffe du hast gut geschlafen. " sagt er während er das Tablett auf einem kleinen Tisch direkt vor einer großen Fensterfront abstellt.

"Danke, ich fühle mich sehr erholt. Das Bett ist sehr bequem. Apropos, wie bin ich hierher gekommen und wer hat mich ausgezogen? " frage ich ihn äußerst skeptisch.

"Ähm, schuldig im Sinne der Anklage." bekennt er zerknirscht. "Es war sehr spät und keine der Frauen war mehr wach."

Ich bin bestimmt so rot wie ein Feuermelder. Ich kann mich allerdings noch nicht entscheiden ob vor Wut oder Scham.

"Ich lasse dich jetzt erstmal in Ruhe. Das Badezimmer ist direkt gegenüber. Wenn du soweit bist, dann komm einfach runter in den Wohnbereich."

Immer noch von vielen, verwirrenden Gefühlen und Fragen heimgesucht, schaffe ich es doch zu Frühstücken und mich frisch zu machen, bevor ich mich auf die Suche nach besagtem Wohnbereich mache.

Daniel erwartet mich in einem großen, offenen Raum. Warme Braun und Goldtöne bestimmen das Ambiente.

Große, geöffnete Balkontüren geben den Blick frei auf einen See.

Es sieht traumhaft aus wie das Licht sich auf der Wasseroberfläche spiegelt.

Daniel lächelt mich liebevoll an, seine Hand mir auffordernd entgegen gestreckt. "Komm, ich zeige dir alles."

Zögerlich lege ich meine Hand in seine. Im Vergleich wirke ich neben ihm geradezu winzig.

Kein Wunder bei einem geschätzten Größenunterschied von 35 cm.

Den Kopf in den Nacken gelegt um ihn richtig ansehen zu können will ich ihm eigentlich antworten.

Allerdings bekomme ich kein Wort heraus. Wieder einmal versinke ich im goldenen Strudel seiner Augen.

Hoffnung und auch Verlangen kann ich in ihnen erahnen.

Mir wird immer wärmer und meine Hormone tanzen mal wieder Samba in meinem Bauch.

Ich kann mich der Anziehungskraft nicht entziehen.

Langsam nähert er sein Gesicht immer weiter meinem an.

Meine Brust hebt sich immer schneller. Je näher er mir kommt desto schneller atme ich.

Ich sehne mich nach seinen Lippen und fürchte mich gleichzeitig davor.

Als ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre, überkommt mich das Verlangen so stark das ich die letzten Millimeter überbrücke.

Seine Lippen fühlen sich heiß und weich an auf meinen und sind unsagbar zärtlich.

Das Feuer breitet sich weiter in mir aus je länger der Kuss andauert.

Als er seine Hände in meinen Haaren vergräbt wird der Kuss leidenschaftlicher. Unsere Zungen tragen ein erotisches Duell aus. Daniel hat keine Mühe mich zu dominieren.

Beide stöhnen wir auf als wir versuchen uns noch näher zu kommen.

Bis .....