Chereads / Fesseln der Sehnsucht Bd. 1 - Gefesselt in der Ewigkeit Bd. 2 / Chapter 28 - Gefesselt in der Ewigkeit Bd.2 - Die Masken fallen

Chapter 28 - Gefesselt in der Ewigkeit Bd.2 - Die Masken fallen

Annika lag wach in Alexanders Bett. Das weiche Laken schmiegte sich kühl an ihre nackte Haut, doch ihr Körper glühte noch von der gestrigen Nacht. Die Bilder tanzten vor ihrem inneren Auge: Die Kerzen, die Blicke der Gesellschaft, Alexanders Stimme, die alles um sie herum vergessen ließ. Doch trotz der Erfüllung, die sie spürte, nagte eine Frage an ihr. Was erwartete Alexander als Nächstes von ihr?

Sie drehte sich zu ihm um. Alexander schlief nicht. Seine Augen, schimmernd wie Eis, ruhten auf ihr, als hätte er ihre Gedanken erraten.

„Du bist unruhig," sagte er leise, seine Stimme ein dunkles Flüstern.

Annika nickte. „Was kommt jetzt? Gestern... es war intensiv, aber ich habe das Gefühl, dass es erst der Anfang war."

Alexander lächelte, ein Lächeln, das nichts von seiner Dominanz verlor. „Du hast recht. Was du gestern erlebt hast, war ein Test. Heute wirst du wirklich verstehen, was es heißt, zu mir zu gehören."

Er setzte sich auf, seine Bewegung geschmeidig wie die eines Raubtiers. „Komm. Zieh das an." Er reichte ihr ein Kleid, das aus schwerem, dunkelrotem Samt gefertigt war. Es war schlicht, aber sinnlich, und als Annika es überstreifte, fühlte sie sich wie eine Königin, die auf ihren Thron vorbereitet wurde.

Alexander nahm ihre Hand, führte sie durch das weitläufige Anwesen, bis sie schließlich vor einer Tür stehen blieben, die anders war als die anderen. Sie war aus schwarzem Stahl, verziert mit filigranen Gravuren, die an Schlangen erinnerten.

„Hinter dieser Tür beginnt der wahre Weg der Hingabe," erklärte Alexander. „Bist du bereit?"

Annika zögerte. Ihr Herz schlug wild, und eine Mischung aus Angst und Vorfreude durchströmte sie. Doch sie wusste, dass es kein Zurück gab. „Ich bin bereit."

Alexander öffnete die Tür.

Die Wahrheit der Gesellschaft

Der Raum dahinter war düster und groß, beinahe wie eine Kathedrale. Hohe, gewölbte Decken verschwanden im Schatten, und die Luft war schwer vom Duft von Räucherwerk. In der Mitte des Raumes stand ein großer Kreis aus Kerzen, und in diesem Kreis warteten mehrere maskierte Figuren.

Alexander führte Annika in die Mitte. „Die Gesellschaft hat dich beobachtet," begann er mit klarer Stimme. „Sie haben deine Hingabe gesehen, deine Bereitschaft, dich zu öffnen. Aber heute Nacht werden sie mehr verlangen."

Annika spürte die Blicke der Maskierten auf sich. Sie waren neugierig, herausfordernd, aber nicht feindselig. Alexander wandte sich zu ihr um, seine Augen suchten die ihren.

„Du wirst diejenige sein, die entscheidet, wie weit du gehen willst. Du wirst zeigen, dass du bereit bist, die Kontrolle vollständig abzugeben."

„Wie?" Ihre Stimme war ein Flüstern, kaum hörbar.

Alexander trat näher, sein Gesicht so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. „Indem du dich entkleidest – nicht nur von deinem Kleid, sondern von jeder Barriere, die du noch hast."

Die Enthüllung

Annika zitterte leicht, doch sie löste die Schleife des Samtkleids und ließ es zu Boden gleiten. Die Kälte des Raumes kroch über ihre Haut, doch die Wärme in ihrem Inneren hielt sie standhaft.

Die maskierten Figuren traten näher, bildeten einen Kreis um sie und Alexander. Jede Bewegung war bedächtig, fast rituell. Einer von ihnen, ein Mann mit einer goldenen Maske, hielt eine kunstvoll geschnitzte Truhe in den Händen. Alexander nahm sie entgegen, öffnete sie und zog eine Reihe von Seidentüchern, ein silbernes Halsband und ein blind machendes Band hervor.

„Heute Nacht wirst du dich nicht nur mir hingeben," erklärte Alexander. „Du wirst der Gesellschaft zeigen, dass du bereit bist, all deine Grenzen zu überschreiten."

Annika nickte, unfähig, etwas zu sagen. Alexander setzte ihr das Halsband um, dessen kaltes Metall sich wie ein Siegel auf ihre Haut legte. Dann band er ihr die Augen mit dem Seidenband zu. Dunkelheit umfing sie, und sie fühlte, wie ihre anderen Sinne sich schärften.

„Vertraue mir," flüsterte Alexander.

Sie spürte, wie er ihre Hand nahm und sie zu einer gepolsterten Liege führte. Ihre Hände wurden über ihrem Kopf fixiert, ihre Beine gespreizt und ebenfalls gebunden. Sie war ausgeliefert, und doch spürte sie keine Angst – nur ein unendliches Vertrauen in Alexander.

Der Kreis der Lust

Die ersten Berührungen kamen von Alexander. Seine Fingerspitzen glitten über ihre Haut, zogen brennende Linien der Erregung nach sich. Doch dann spürte sie andere Hände – zarte, fremde Berührungen, die ihre Sinne explodieren ließen.

„Die Gesellschaft wird dich heute Nacht feiern," erklärte Alexander. „Jede Berührung, jede Lust, die du fühlst, ist ein Beweis deiner Hingabe."

Annika keuchte, als eine Feder über ihren Körper strich, gefolgt von einem sanften, prickelnden Schlag eines Lederriemens. Ihr Kopf fiel zurück, und ein Stöhnen entkam ihren Lippen.

Die Maskierten schwiegen, doch ihre Berührungen sprachen Bände. Jede Bewegung war präzise, jede Berührung brachte Annika näher an den Rand ihrer Kontrolle. Alexander stand bei ihr, seine Stimme ein Anker in dem Strudel aus Lust.

„Lass los, Annika. Zeig ihnen, wie tief deine Hingabe geht."

Ein warmes, vibrierendes Spielzeug wurde gegen ihre empfindlichste Stelle gedrückt, und Annika schrie vor Lust auf. Wellen der Ekstase durchströmten sie, doch die Maskierten hielten nicht inne. Hände, Lippen und Zungen brachten sie an einen Punkt, an dem Zeit und Raum verschwanden.

„Komm für mich," befahl Alexander, und Annika explodierte in einem Höhepunkt, der ihren ganzen Körper erzittern ließ.

Der Schwur

Als sich die Intensität legte, löste Alexander ihre Fesseln und nahm sie in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn, ihre Atmung schwer, ihr Körper erschöpft, aber erfüllt.

Die Maskierten traten zurück, und Alexander löste ihr blindes Band. Als Annika ihre Augen öffnete, sah sie die Gesellschaft vor ihr, wie sie sich tief vor ihr verbeugte.

„Du hast bestanden," sagte Alexander leise. „Die Gesellschaft akzeptiert dich als eine der ihren. Du hast bewiesen, dass du bereit bist, dich vollständig hinzugeben – nicht nur mir, sondern unserer Welt."

Annika spürte, wie ihre Brust sich vor Stolz und Erleichterung hob. Sie war Teil von etwas Größerem, etwas, das sie noch nicht ganz verstand, aber mit jeder Faser ihres Körpers fühlte.

Alexander nahm ihre Hand und küsste sie sanft. „Dies ist nur der Beginn unserer Reise. Du wirst lernen, was es heißt, grenzenlos zu vertrauen, Annika. Und ich werde dir zeigen, dass ich dich nie fallen lasse."

Die Gesellschaft applaudierte leise, und Annika wusste, dass sie an einem Punkt ohne Rückkehr angekommen war. Doch sie bereute nichts. Mit Alexander an ihrer Seite fühlte sie sich stärker, mutiger und freier als je zuvor.