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Chapter 4 - Die Drillinge auf Mission (Nach dem zweiten Teil)  

Eines Tages wurden Merlin, Mewina und Urian zu Thorsten ins Büro gerufen. Er hatte etwas ganz besonderes für die drei vorbereitet.

„Ihr geht gemeinsam auf eine Mission!"

Er reichten ihnen eine Mission, die für S-Rang Magier waren.

„Thorsten, dass ist eine Mission für hohe Magier."

Stellte Urian ein wenig besorgt fest.

„Keine Sorge Uri, Thorsten reicht mir öfters S-Rang Missionen, wir sind allesamt stärker als die hohen Magier vier bis zwölf also geht das klar."

Sie lasen sich den Auftrag durch.

„Wir sollen einen alten Kelch wiederfinden?"

„Nicht irgendein Kelch, meine liebe Mewina, dieser Kelch gehörte ein einer mächtigen Alchemistin, die sich mit Solar das Bett teilet, er ist mit ein paar sehr mächtigen Flüchen der Schönheit belegt. Leider Rist er irgendwie in die Anderswelt geraten. Wir sollten ihn wiederbekommen, bevor irgendein feindliches Wesen. Die Drillinge sahen sich an. Das war eine S-Rang Mission?

„Thorsten, willst du den Kelch, weil du hoffst dadurch wieder Haare zu bekommen?"

Versuchte Mewina ihn aufzuziehen. Thorsten antwortete nichts darauf. Anders als viele dachten, war Thorstens Frisur ein modisches Statement, zumindest behauptet er das steif und fest.

„Nehmt ihr diese Mission an?"

„Warum nicht, klingt spaßig. Ich wollte schon immer mal einen Drachen eine reinhauen."

Meinte Mewina und lächelte verschlagen, was ihren Brüder etwas Angst machte.

„Gut, dann hoffe ich, dass du deine Chance bekommst. Viel Spaß euch dreien."

Sie verließen Thorstens Büro und liefen mir entgegen, ich war von einer Mission zurückgekehrt und wollte meinen Boss berichten, hinter mir meine Frauen.

„Hey ihr drei, wohin geht es für euch?"

„Anderswelt, und wart ihr?"

Fragte Merlin mich.

„Samris. Wann denkst du sehen wir uns wieder?"

„Drei Tage, vielleicht vier."

„Gut, ich sag Ignis bescheid, viel Spaß euch."

„Ähm Loki können wir uns vielleicht Roro oder Stolas ausleihen?"

„Tut mir leid, aber ich kann beide derzeit nicht entbehren, Du könntest aber den Neuen bekommen. Er wird noch ein gelernt, aber er kann schon viel."

„Du redest doch nicht etwa über diese extrem tollpatschige Eule, die mir binnen einer Woche acht Mal gegen die Fenster meines Hauses geflogen ist?"

„Genau, Mirio, keine Sorge, mittlerweile flieg er gegen keine Scheiben mehr."

Mirio wurde von mir und meinen Frauen aus einem illegalen Zuchtbetrieb gerettet worden. Er war ein wunderschönes Küken, welches jedoch nicht richtig fliegen konnte, er lernte es… aber man musste geduldig mit ihm sein, denn zusätzlich zu seinen Schwierigkeiten war er gnadenlos überzüchtet worden, er war wunderschön, dunkelviolettes Gefieder und Blutrote Augen, aber leider war bei dem Zuchtprozess seine Intelligenz ein wenig gesenkt worden, wenn ich ihn mit Roro oder Stolas verglich. Wir drei hatten viele Eulen aus dem Zuchtbetrieb gerettet, einige konnten wir weitervermitteln, andere wiederum waren nach wie vor Teil unserer Familie. Ein ganzes Haus voller verstoßener Eulen, Roro freute sich über neue Freunde, genauso wie Stolas,

„Okay, dann nehme ich ihn, wenn ich niemand anderes bekomme, besser als wenn wir mit Cornxga unsere gesamte Energie verschwenden."

Mirio war gerade der einzige, der fliegen konnte, außerdem hoffte ich, dass er durch so eine Mission eher fliegen lernen würde.

„Bitte Merlin, sei nett und geduldig mit ihm, er ist noch ein halbes Küken und kennst seinen Hintergrund."

Erklärte Roro ihm.

„Tut mir leid, ich werde versuchen geduldig und nett zu sein."

Ich schnappte mir ein wenig besorgt mein Buch und beschwor ihn. Er freute sich immer, mich zu sehen. Er sprang mir in die Arme.

„Was machen wir Lolo?"

Fragte er mich auf gelegt.

„Du bekommst eine wichtige Aufgabe Mirio."

Er vibrierte aufgeregt, ich zeigte auf Merlin und meinte:

„Du wirst Merlin und seine Geschwister auf eine Mission begleiten."

Er strahlte hüpfte zu Merlin und meinte:

„Ich werde euch helfen, so gut ich kann."

Versprach Mirio ihnen. Er flatterte auf Merlins Schulter, verfehlte diese aber leicht und ging wie ein nasser Sack zu Boden. Merlin sah uns ein wenig leidend an, hob aber Mirio wieder hoch, setzte ihn auf seine Schulter und meinte:

„Das wird schon kleiner."

Ich gab Merlin Mirios Sattel und verabschiedete mich. Urian und Mewina sahen dem ganzen eher ein wenig besorgt zu. Die Drei gingen in Richtung Portal, eine Sekunde später standen sie im Abendroten Land.

„Also laut Thorstens Aufzeichnungen muss es irgendwo in einem Gebirge sein. Ungefähr eineinhalb Tage südlich vom Abendroten Land hier. Na dann Mirio, zeig uns was du kannst."

Er freute sich und drehte sich auf Merlins Schulter einmal um die eigene Achse. Er flatterte hoch, machte sich größer und ließ sich direkt auf Merlin, der nicht mehr rechtzeitig weg springen konnte, fallen. Er wurde unter einer großen violetten Eule begraben, die sich verwirrt umsah, wo Merlin den nun plötzlich hin verschwunden war. Natürlich lachten sich Urian und Mewina kugelrund.

„Mirio, ich bin unter dir."

Meinte Merlin und Mirio ging sofort von ihm runter.

„Tut mir leid Merlin."

„Schon gut, lasst uns einfach losfliegen. Auf in den Süden."

Sie stiegen auf Mirion und flogen los in den Norden, da Mirio die Richtung verwechselte. Moon sei dank merkte Merlin das.

Mirio konnte gut gerade Strecken fliegen und war auch von der Kondition her nicht schlecht, trotzdem wollten die Drei ihm eine Pause gönnen, in der Merlin ihn trug und ihn hin und wieder eine kleine Belohnung in den Schnabel steckte. Uriel las die Karte, während Mewina ein wenig in den Himmel schaute.

„Laut der Karte müssen wir dahin…"

Urian war so vertieft in seine Karte, dass er direkt in den gigantischen Felsen vor ihm lief. Sein Geschwister und Mirio lachten.

„Hört auf zu lachen, der Stein versperrt uns den einzigen Bodenzugang zum Gebirge."

„Dann werde ich ihn zertrümmern."

Meinte Mewina.

„Warte kurz Mewina, das ist kein Felsen-"

Doch bevor sie Mirio beachtete, schlug sie auf den „Felsen" ein und eine grüne, schleimige Substanz kam ihnen entgegen und bedeckte alle.

„Mewina!"

Schrie Merlin.

„Das ist ein Bergabszess. Eine Ansammlung von abgestorbener Magiezellen von den Kleinwächter, Solar und Moon."

Erklärte Mirio weiter. Urian seufzte und meinte:

„Drei Kilometer weiter von ihr ist ein Fluss, da können wir uns waschen."

Und so liefen sie zu dem Fluss, wuschen sich und ihre Kleider. Merlin war ein wenig skeptisch, wenn Mirio doch so dumm war, wieso wusste er dann etwas, was er und seine Geschwister nicht wussten? Dann fiel ihm auf, dass er versuchte seine losen Federn zu entfernen, aber immer wieder gesunde erwischte, könnte es vielleicht sein, dass er… Merlin konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, da wurde schon wieder nass gemacht. Es waren seine Geschwister, die ihm zu einen kleinen Wasserkampf herausforderten. Merlin lächelte verschlagen und beschwor eine riesige Wasserwelle, die auf beide einstürzte. Die Drei kämpften, lachten und hatten einfach seit langen endlich mal wieder zu dritt Spaß. Als die gesamte Umgebung nass war, setzten die drei sich um ein Feuer und warteten, bis ihre Klamotten getrocknet waren. Merlin suchte eine Decke aus seinen Kosmosbeutel, um sie um Urian herumzulegen. Wenn er mit seiner chronischen Krankheit sich eine Erkältung zuzog, war das Schlimm. Urian hingegen sah sich seine kleinen Geschwister an. Sie hatten viele Narben, darunter auch welche von ihm. Merlin hatte eine an der Brust, er wusste, von welchen Kampf diese stammte. Mewina musste wegen ihren Knochenbrüchen ein paar Mal Notoperiert werden, das alles war er gewesen. Er zog seine Beine etwas näher an sich und sah traurig ins Feuer, während Mewina und Merlin, mit Mirio auf dem Schoß, sich unterhielten. Merlin spürte Urians Aura, genauso wie Mewina. Die beiden setzten sich zu Urian, Mewina nahm ihn in den Arm.

„Was ist los, großer Bruder?"

„Was bedrückt dich, Uri?"

Er sah beide unsicher an, doch er konnte das nicht ewig vor sich hinschieben. Also beschloss er es den beiden zu sagen:

„Es tut mir so unfassbar leid, ich…"

Er brachte keinen Ton heraus. Aber die beiden wussten, was er sagen wollte.

„Du hast eine Rolle gespielt Uri, um uns zu beschützen. Das nehmen wir gerne dafür in Kauf."

Meinte Mewina und verdeckte ihre Narben.

„Das ist es ja, anders als Matt oder so viele andere Negativen habe ich gespielt, ich habe euch bewusst verletzt, weil er es mir befohlen hat. Ich hätte mich weigern müssen, ich hätte…"

Er wollte sagen, dass er Riguldo hätte bloßstellen müssen, doch alle drei wussten, man hätte ihm das nie ohne Beweise geglaubt.

„Uri, all das ist wegen einer sehr schlimmen Person passiert, du hast ihn bewundert, du hättest alles für ihn getan."

„Nein Merlin, ich habe mich vor ihm gefürchtet. Er war… mir gegenüber sehr…"

Riguldo hat ihn gemobbt, um es verständlich auszudrücken.

„Er hat mich nutzlos und ein Stück Scheiße genannt, wenn ihr nicht da wart, oder ich einen Schub hatte. Es ist schlimm genug, wenn man am Boden liegt, aber wenn dann noch auf einen eingetreten wird… Als er damals diese Mission mit Keran Warus besprach, viel die Idee, dass Mewina gehen sollte, doch jeder weiß, wie es Frauen, wie ihr, unter den Negativen gehabt haben. Dann Merlin, aber was wäre passiert, wenn der stärkste Magier überhaupt zu ihnen gegangen wäre. Dann war Sajin im Gespräch, seine besondere Fähigkeit wäre ihnen sicherlich von enormen Vorteil gewesen. Ich habe ihn damals belauscht. Ich konnte irgendwann nicht mehr und habe mich deswegen angeboten. Ich konnte keinen von euch dort drüben leiden sehen. Und dann bin ich derjenige, der euch so viel Leid beschert hat."

Mewina und Merlin waren schockiert, als sie das hörten.

„Wieso sind wir dann bei ihm geblieben! Er hat dir so viel Schmerz zugefügt."

„Wir waren sicher bei ihm Merlin, Alezsa und A-Lyn waren sicher bei ihm! Wir hatten keinen anderen Ort, wo wir hingehen konnten."

Das sah Merlin dann ein.

„Ich wünschte, du hättest was gesagt, ich hätte der alten Sackfalte einen blauen Löwen mit der Öffnung nach vorne in den Arsch gesteckt."

Urian lachte nur und meinte:

„Ich wollte mich nicht wieder bei ihm in deinen Namen entschuldigen."

Mewina war glücklich, ihre Brüder wiederzusehen und nahm beide fest in den Arm.

„Mew, ich Krieg keine Luft mehr!"

Meinte Urian.

„Du brichst mir die Rippen!"

Meckerte Merlin.

„Mir egal, ihr seid beide meine Brüder und ich liebe euch ganz doll."

Sie ließ die beiden wieder los und meinte:

„Merlin und ich haben uns so lange Vorwürfe gemacht Uri. Aber, um ehrlich zu sein, ich bin stolz auf dich."

Urian sah seine Schwester schockiert an. Merlin eher fragen, obwohl er irgendwie nachvollziehen konnte was sie wahrscheinlich meinte.

„Du musstest immer beschützt werden Uri, jetzt hast du was gemacht, um uns zu beschützen, auf deine eigene Art und Weise."

Das heiterte Urian ein wenig auf, nahm ihm seine Schuldgefühle aber nie. Vor allem weil er wusste wie schlimm er während des Bürgerkrieges Merlin Verletzt hat. Urian sah immernoch auf Merlins Narbe, bis dieser seine Hand darauf legte und meinte:

„Das hast du wieder gut gemacht, als du meine älteste Tochter in der Nacht der grünen Flammen zur Flucht verholfen hast."

Urian sah ihn überrascht an. Auch wenn er Loki als Tochter sah, ihn wirklich mich seine Tochter nennen zu hören, war ungewöhnlich.

„Ich war so erleichtert, als ich gesehen habe, dass sie trotz den sechs Bissen überlebt hat… ich wusste schon bevor sie es mir erzählt hat, dass du nachgeholfen hast."

Urian nickte nur.

„Danke Merlin."

„Danke dir Uri. Sie hat deinetwegen überlebt."

„Nicht nur, du hast sie unterrichtet, besser als ich jemals hätte können."

„Jungs, ihr seid kitschig…"

„Klappe Mewina!"

Meinte die Brüder und warfen kleine Steinchen nach ihr.

„Ne, aber ehrlich, Loki ist dank Merlin eine mächtige Magierin geworden. Hätte nie gedacht, dass der da ein Kind großziehen könnte, geschweige den zwei."

Neckte Mewina ihn.

„Stimmt, Merlin wie hast du das geschafft?"

„Tja, ich… hab mit beiden Spaß gemacht und Ignis hat sie erzogen."

Beide lachten wieder. 

Am nächsten Morgen flogen sie auf Mirio durch das Gebirge.

„Der Kelch sollte irgendwo hier in der Nähe sein."

Murmelte Merlin, während sich Urian und Mewina Hinter ihn unterhielten.

„Sag mal, was glaubst du will Thorsten Borston mit dem Kelch? Ich mein, dass ein Wesen aus der Anderswelt einen Kelch der Jugend dazu verwenden will, Elystria zu zerstören glaube ich ihm nicht."

„Ich denke er will seine Haare wieder. Wir haben damals gesehen, dass er sie reihenweise verloren hat, dass seine Glatze ein modisches Statement ist, ist eine Ausrede."

„Genau mein Gedanke, ey Merlin, was denkst du?"

„Ich hab den Eingang zur Höhle gefunden!"

Jubelte Merlin, ohne auf die Frage seiner Schwester einzugehen. Mirio konzentrierte sich stark und traf tatsächlich die Höhle. Er landete und setzte sich wieder auf Merlins Schulter.

„Okay, wir müssen weiter in die Höhle rein."

„Merlin du hast meine Frage nicht beantwortet, was will unser bester Freund mit dem Kelch der Jugend?"

„Wahrscheinlich seine Haare zurück."

Beide mussten lachen (Ich persönlich denke auch, dass er versucht hat seine Haare wieder zubekommen, Thorsten, wir alle wissen, dass deine Glatze kein modisches Statement ist).

„Ich hoffe nur, dass seine Schnapsidee das alles hier wert, ich könnte auch zu Hause mit meiner Tochter und Sajin die neuen Okkultismusbücher analysieren."

Fügte er hinzu. Plötzlich hörten sie ein Grummeln.

„Merlin, bitte sag, dass das dein Magen ist."

Bettelte Mewina.

„Nein, ich wünschte es."

Plötzlich kletterte ein Drache durch die Höhle.

„Scheiße!"

Schrien alle Drei im Chor. Sie rannten, Merlin warf Mirio, der sich flott vergrößerte und versuchte die Kurven zu kratzen. Er war aber nicht einmal ein Jahr alt. Er konnte nicht so schnell fliegen wie Roro, dementsprechend hing ihnen der Drache am Würzel.

„Bitte Mirio, flieg schneller!"

„Ich kann nicht!"

Mewina schnappte sich Power und sprang dem Drachen todesmutig entgegen. Sie nahm ihre Kraft zusammen und schlug dem Drachen auf die Schnauze, er jaulte und flog weg. Mirio fing sie wieder auf. Er schüttelte sich kurz und landete wieder am Höhleneingang. Er kniff die Augen zu und rieb sie mit den Krallen. Merlin wusste nun haargenau, was mit ihm los war. Er nahm ihn hoch und meinte:

„Der Drache kommt sicher gleich wieder, wir müssen schnell den Kelch finden."

Sie beeilten sich, der Kelch war umgeben von einigen anderen Gegenständen, die bei uns als verschollen galten umgeben, also schnappten sie sich alles und rannten aus der höhle raus, rechtzeitig, der Drache kehrte zehn Sekunden später wieder zurück.

„Okay, das war leicht, Mirio, kannst und uns wieder ins Abendroten Land bringen?"

„Ja."

Am Mittag des nächsten Tages brachten sie mir Mirio zurück.

„Na Mirio, wie war es?"

„Es war toll Loki!"

Er flatterte auf meine Schulter und plumbste beinahe runter.

„Ja, er hat sich sehr gut angestellt, aber Loki, ich denke ich weiß, was mit Mirion los ist."

Er zog eine Fliegerbrille aus seinen Mantel und zog sie ihm über, sofort strahlte er:

„So seht ihr also aus!"

Er konnte einfach nicht richtig sehen, das tat mir so leid.

„Ich denke, wenn er will, könnte ich mir vorstellen ihn bei uns aufzunehmen."

Ich wusste nicht, wer mehr strahlte, Mirio oder ich. Merlin und ich teilen uns nun die Eulenvolière. Mirio ist aber sein Liebling, auch wenn er es nie zugeben wurde. Wenn er allein auf Mission geht, nimmt er immer Mirio mit.