Seraphinas Mund weitete sich zu einem Gähnen.
Ihre Augen, schwer vom Schlaf, bewegten sich träge. Dies war stets der Fall, wenn sie Zeit mit Robert verbracht hatte – sie fühlte sich völlig ausgelaugt. Während sie sich ins Bett schleppte, zog sie an der Türklinke.
„Wo warst du?"
Seraphinas langsam fokussierende Augen richteten sich schließlich auf ihren Mann, der in der Nähe saß. Das Gespräch mit dem Marquis schien beendet. Sie blinzelte, um die anhaltende Müdigkeit zu vertreiben.
„Der junge Meister Robert war hier, und wir haben eine Weile gespielt", sagte sie leise.
„Schon wieder?" Ravens Stirn zeigte leichte Falten, ein Hauch von Besorgnis in seinem Blick. Seraphina spürte seine Unruhe und beeilte sich zu erklären.
„Er hat niemanden in seinem Alter, mit dem er spielen kann. Es fällt ihm schwer, Gesellschaft zu finden."
„Das bedeutet aber nicht, dass du diejenige sein musst, die mit ihm spielt", erwiderte Raven in einem festen, jedoch sanften Ton.