Seraphina fuhr dann gelassen mit ihren Worten fort. Tatsächlich lag die Residenz des Marquis Werner weit im Inneren der Kontinentalgrenze zur Hauptstadt, nahe am Meer.
„Wir müssen unsere Pflicht als Gastgeberin für die Entwicklung dieser beiden Territorien erfüllen. Haben Sie also bitte Verständnis dafür, wenn ich ein klein wenig nachlässig erscheine." Ihr Lächeln war freundlich, doch es schwang ein entschlossener Unterton mit, der keinen Raum für Widerworte ließ.
„Oh – ja, natürlich." Arjans Stimme war leise, ihre vorherige Überheblichkeit vollends verschwunden. Die Spannung am Tisch legte sich, als die Gäste zu ihren Unterhaltungen zurückkehrten und die subtile Machtverschiebung sich zu Seraphinas Gunsten entwickelte.
Die Leute um sie herum wurden stutzig ob der offenherzigen Bemerkungen, die sie an ihre eigene Pflicht erinnerten. Sie hatten immer gehört, dass es Seraphina nicht immer besonders gut ergangen war, aber es war nun anders, da sie es mit eigenen Augen sahen.