Vor dem imposanten Sonnenpalast stehend, atmete Lucian tief ein und nickte den Wachen vor dem Eingang des Gerichtssaals zu.
Sie kündeten seine Ankunft an: "Der Großherzog von Erion ist eingetroffen, Eure Majestät!" rief einer der Wachen.
Mit einem bitteren Spott betrat Lucian den Gerichtssaal, als die großen goldenen Türen sich öffneten und ihm den Anblick eines ihm bekannten, doch fremd gewordenen Orts gewährten.
Sein Titel mochte sich geändert haben, aber die Verachtung in den Augen der königlichen Familie war geblieben.
König Valerian saß auf seinem Thron, die Beine überschlagen, die Hände auf den Armlehnen abgestützt. Zu seiner Linken saß Königin Izabella, gekleidet in das prächtigste Kleid Selvarys', geschmückt mit einem Satz Smaragde, der die Augen des Königs ergänzte. Rechts vom König hatte Kronprinz Valen Platz genommen, auf dessen hübschem Gesicht ein Selbstgefälliges Lächeln lag – im Gegensatz zu Lucian, der nicht als der Star des Königreichs galt.