*Michael*
Die grellen Neonlichter und der durchdringende Geruch von Desinfektionsmittel bildeten eine unnachgiebige Kulisse, während ich über Shelby wachte. Obwohl das private Krankenzimmer darauf ausgelegt war, Heilung und Ruhe zu fördern, blieb eine erdrückende Spannung bestehen, die ich einfach nicht abschütteln konnte. Wie konnte es wahre Ruhe geben, während die Frau, die ich liebte, hier schlief, ihr Kopf in Bandagen gewickelt und mit Infusionsschläuchen, die von ihren Armen herabhingen?
Ich beobachtete das stetige Heben und Senken ihres Brustkorbs mit einer Hingabe, die an Besessenheit grenzte. Jeder flache Atemzug war eine gnädige Versicherung, trotz der gravierenden Verletzungen, die ihr zugefügt worden waren. Die Ärzte beharrten darauf, dass ihr Zustand stabil sei und dass die Infusionstherapie die Heilung beschleunigen würde. Eigentlich sollte ich schlafen, während Shelby schlief, aber ich musste sicherstellen, dass es ihr gut ging.