*Shelby*
Ich seufzte zufrieden, während ich mich im luxuriösen Hauptschlafzimmer unseres Strandbungalows gegen den Berg aus Kissen lehnte. Die leichten weißen Vorhänge flatterten bei der Meeresbrise auf und verbreiteten den Duft von Salz wie auch Anklänge tropischer Blumen. Nach meinem verstörenden Ausflug zu einer der umliegenden Inseln hatte ich mir den Knöchel verstaucht und von Michael war ich strikt angewiesen worden, im Bett zu bleiben, bis er verheilt war.
Normalerweise würde ich mich über die erzwungene Untätigkeit ärgern, doch mit dem melodischen Tosen der Wellen direkt vor der Tür machte mir die Begrenzung nichts aus. Ich griff nach meinem Buch, einem kitschigen Liebesroman, für dessen Kauf ich mich geschämt hatte, bis mir die Verkäuferin versicherte, dass es ein Bestseller sei.
"Im Urlaub wird nicht geurteilt!", hatte die Frau fröhlich mit einem Lächeln ausgerufen.
