Ich blickte auf meine Uhr und es war 23 Uhr. Wer könnte um diese Zeit noch hier sein?
Ich schlug die Decke zurück und ging zur Tür meines Zimmers. Ich öffnete sie und gerade rechtzeitig vernahm ich die Stimme meines Bruders.
„Logan?", sagte er. „Was machst du denn hier?"
„Wo ist sie? Wo ist Emma?", erkundigte sich Logan nervös.
Seine Stimme war der schönste Klang, den ich je gehört hatte. Sie klang wie Musik in meinen Ohren. Was war nur los mit mir? Noch nie hatte sie sich so angehört. Es musste daran liegen, dass ich müde war.
Aber seine Stimme wirkte kalt, ungeduldig. Ich wusste nicht, warum er nach mir suchte, aber ich ahnte, dass Ärger im Anmarsch war. Dabei hatte ich doch nichts verkehrt gemacht.
„Emma?", fragte mein Bruder. „Sie schläft. Warum?"
Überraschung und Verwirrung schwangen in seiner Stimme mit.
Ich ging auf die Treppe zu, wurde sofort von einem umwerfenden Duft ergriffen: Tannennadeln und Schnee. Es roch wie ein Winterwald.