Jägers Sichtweise
Sie wachte nicht auf. Sie regte sich nicht.
Wäre da nicht das gleichmäßige Heben und Senken ihres Brustkorbs gewesen, hätte ich gedacht, sie sei gestorben.
Warum zur Hölle wachte sie nicht auf?
Ich stand kurz davor, völlig die Fassung zu verlieren. Ich hatte sie geprägt und ich brauchte sie jetzt mehr denn je. Ich hatte sie geprägt und ich musste sie neben mir fühlen. Ich hatte sie geprägt und ich musste sie küssen.
Sie allein in diesem Zimmer zu lassen widersprach jedem Instinkt in meinem Körper, und es war das verdammt schwerste, was ich je getan hatte.
Ich saß am Boden, gelehnt an die Wand und zog so fest an den Strähnen meiner Haare, wie ich nur konnte. Ich konnte sie nicht länger anschauen. Ich konnte nicht weiterhin darauf warten, dass sie einfach ihre Augen aufschlug. Es zerriss mir das Herz in Millionen Stücke und ich konnte es einfach nicht mehr ertragen.
