"*Giovani*
Eine unbehagliche Stimmung lag in der Luft, als Olivia mit großen, unschuldigen Augen zu mir aufblickte. Es war mir klar, dass sie keine Ahnung hatte, worüber ich sprach.
Ich spürte die Blicke von Tallon und Gabriele auf mir ruhen, sie fragten sich wohl, was ich gleich sagen würde, aber wie sehr ich mich auch anstrengte, die Worte wollten einfach nicht über meine Lippen kommen.
Es war, als ob sich ein harter Bleiklumpen in meinem Hals festgesetzt hatte, der mir den Atem abschnürte, und das Einzige, was ich erbärmlich versuchen konnte, war, ihn hinunterzuschlucken.
Ich stand vor einer Entscheidung.
Ich konnte schweigen und ihr nicht offenbaren, dass alles, was sie für wahr hielt, in Wirklichkeit eine Lüge war – dass ihre Mutter von dem verstorbenen Anführer einer italienischen Mafiafamilie angeheuert worden war und sie mit deren Kindern wie Geschwister aufgewachsen war.