Hanna
Die Gestalt war in der Ferne zu sehen. Eine Frau. Ihr langes rotblondes Haar umwehte ihren Kopf wie ein Heiligenschein, während sie reglos im Wasser trieb.
Sie hatte hier nichts zu suchen.
Ich bewegte mich auf sie zu und blickte empor zur Wasseroberfläche, hoch über meinem Kopf.
Das stimmte alles nicht. Ich war weit entfernt von den Orten, die ich normalerweise erträumte. Das Wasser war warm, die Sonne legte einen funkelnden Schein auf die Oberfläche, als ich mich durch die Stille der Frau näherte und nach ihrem Arm griff.
Ich konnte Leben in ihr spüren, obwohl ihr Puls unter meinen Fingern langsam und unregelmäßig war. Ein Seil war um ihre Taille gebunden, dessen Ende einige Meter über ihrem Kopf schwebte.
Ich hielt ihren Arm fest und strampelte mit den Beinen, um an die Wasseroberfläche zu kommen. Sie war gewichtslos, ihr Haar fiel ihr ins Gesicht, während wir aus der blauen Tiefe aufstiegen und unsere Köpfe die Oberfläche durchbrachen, ins blendende Sonnenlicht.