Maeve
"Weg von mir!"
Ich lief verzweifelt, stolperte und strauchelte durch den dichten Grünstreifen, der sich zwischen der Burg und dem Dorf erstreckte. Ringsum war Lärm: Schreien, Rufen, das unheimliche, hohe Heulen der Wölfe.
Ich hörte ihn hinter mir – wie ihm der Atem stockte und er laut fluchte, mich anflehte, stehen zu bleiben.
"Du rennst geradewegs in die Arme des Unheils, Maeve. Du musst jetzt innehalten. Wir müssen einen Plan entwickeln, um zum Hafen zu kommen ..."
"Ich werde nirgendwohin mit dir gehen!" Mein Gesicht war vorgetrockneten Tränen verkrampft, als ich das sagte.
"Sieh dich um!", rief er, ergriff mich an der Schulter und stoppte mich. An seinem Tonfall erkannte ich seinen unsäglichen Schmerz. Ein Arm hing schlaff herab, geknickt und blutete stark aus einem fürchterlichen, offenstehenden Bruch im Unterarm. Ich sollte ihm helfen, ihn heilen.
Nein, das würde ich nicht. Für mich war er bereits tot.