Maeve
Ich war nicht darauf vorbereitet gewesen. Auf nichts davon.
Ich saß in meinem Bett, die Knie an die Brust gezogen, und beobachtete, wie das Licht aus dem angrenzenden Raum – Aarons Raum – in meinen strömte.
Ich hatte mich nicht wie sonst mit einem kitschigen Liebesroman zusammengerollt. Ich hatte mich aufgelehnt, versucht, den schweren Kleiderschrank vor die gemeinsame Tür zu schieben, allerdings erfolglos, und mich schließlich damit abgefunden, alle Lichter auszumachen und still wie eine Maus ins Bett zu schlüpfen.
Und dann beobachtete ich, manchmal hielt ich dabei den Atem an, wie gelegentlich ein stummer Schatten das Licht unterbrach, das unter der Tür hindurchschimmerte. Er war mehrmals durch den Raum gegangen. Das kratzende Geräusch einer Schublade, die geöffnet wurde, oder das Dumpfe einer zufallenden Tür waren die einzigen Laute, die das gesamte Schloss zu erfüllen schienen.