Vor Wut über die ständigen Regeln meines großen Bruders sprang ich aus dem Bett und schlüpfte in meine Schuhe. Ich musste stärker werden, ich musste trainieren. Es gab so viele Fragen, und wenn mir sonst niemand Antworten geben wollte, musste ich sie eben selbst suchen.
Aber zuerst musste ich stark genug sein, um dem Rudel zu entfliehen.
Seit jener Nacht waren fünf Jahre vergangen. Das Rudel hatte sich verändert, und Ethan auch.
Seither lebte ich bei Vicky zu Hause, doch meine Brüder waren immer noch im Rudelhaus, auch wenn sie sich nicht mehr so gut verstanden.
Manchmal hörte ich, wie Soren mit Ethan stritt und Dinge sagte wie: "Du musst mir die Wahrheit sagen", aber Ethan gab ihm nie eine Antwort, egal wie sehr Soren drängte. Ich ahnte, dass es dabei um Mama und Papa ging.
Nicht, dass ich meine Eltern vermisste – was Eltern wirklich bedeuteten, hatte ich erst begriffen, als ich bei Vicky wohnte.
