**Sorens Sicht
Heute Abend war eine gute Nacht. Ich wusste nur nicht, was mir mehr Freude bereitete – der Schmerz, den ich Ethan zugefügt hatte, oder die Fürsorge, die Rosalie mir angedeihen ließ. Wie dem auch sei, es änderte nichts an meiner guten Laune.
Mir war bewusst, dass Ethan mich nicht töten würde, solange Rosalie an meiner Seite stand, und ich erwog bereits, sie als Geisel zu nehmen, sollte es notwendig werden. Alles verlief nach Plan – sogar besser als geplant. Allerdings hätte ich gut auf die furchtbaren Schmerzen verzichten können, die meinen Körper durchfluteten.
So wie ich wusste, dass mein Halbbruder mich, ungeachtet seines Hasses und seiner Bereitschaft, mich in Stücke zu reißen, niemals töten würde, weil er im Grunde ein Feigling war, wusste ich auch, dass Rosalies Erscheinen alles noch spannender machen würde. Dass sie allerdings aus dem Tunnel hervorstürzen und sich zwischen Ethan und mich stellen würde, hatte ich nicht erwartet.