Kapitel 23: Das Kleinkönigreich Qing
Der prächtige Thronsaal des Kaisers von Qing erstrahlte im sanften Licht, das durch kunstvoll verzierte Fenster fiel. Die goldenen Säulen, die den Saal schmückten, und die reich bestickten Banner, die von der Decke hingen, standen in starkem Kontrast zu der lautstarken Diskussion, die sich zwischen den Ministern entspann. Auf seinem Thron saß Kaiser Zhao Qing, sein Blick ruhig, aber aufmerksam, während er die hitzigen Argumente verfolgte, die sich um die Söldnerbande von Ilurian und deren neu gegründetes Reich, Ilur Nova, drehten.
„Dieser André Ilurian hat uns ausgenutzt!" rief Minister Zhang, der stets für seine strenge Haltung bekannt war. „Wir haben ihn unterstützt, unsere Truppen geschickt, um seine Kämpfe zu erleichtern, und nun ruft er eigenmächtig ein Reich aus? Ein solches Verhalten kann nicht toleriert werden! Wir müssen ein Exempel statuieren, sonst werden andere Söldner auf die gleiche Idee kommen."
Ministerin Mei, eine erfahrene Diplomatin und Fürsprecherin der friedlichen Zusammenarbeit, verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. „Das ist absurd, Zhang. Ilur Nova ist eine strategische Stärke für uns. Ihre Lage zwischen der Monstersteppe und unseren östlichen Handelsrouten sichert uns Stabilität. Statt uns mit ihnen zu verfeinden, sollten wir das Bündnis stärken – vielleicht sogar durch eine Heirat."
„Eine Heirat?" schnaufte Zhang verächtlich. „Ihr wollt unsere kaiserliche Familie mit einem Söldnerführer verbinden?"
Mei konterte scharf: „André Ilurian mag ein Söldnerführer sein, aber er hat mehr erreicht, als viele Herrscher in ihrem ganzen Leben. Er hat eine Monstersteppe befreit, ein neues Reich gegründet und Bündnisse mit mächtigen Nachbarn wie dem Eisernen Königreich und Insufk geschlossen. Seht doch die Möglichkeiten, die sich uns bieten!"
Der Kaiser spricht
Kaiser Zhao Qing, der bisher schweigend zugehört hatte, hob die Hand, um die hitzige Debatte zu unterbrechen. Die Minister verstummten sofort, und alle Blicke richteten sich auf den jungen Herrscher.
„Genug," sagte der Kaiser mit ruhiger, aber autoritärer Stimme. „Ich verstehe beide Standpunkte. Ilur Nova stellt sowohl eine potenzielle Gefahr als auch eine strategische Gelegenheit dar. Es ist wahr, dass André Ilurian eigenmächtig gehandelt hat. Doch wir dürfen nicht vergessen, was er erreicht hat – und welche Rolle wir dabei gespielt haben."
Er erhob sich von seinem Thron, seine Stimme wurde fester. „Wir müssen vorsichtig handeln. Ein Krieg gegen Ilur Nova würde uns schwächen und unsere Feinde stärken. Ein Bündnis jedoch könnte uns langfristig Macht und Stabilität sichern. Daher werde ich persönlich eine Delegation nach Ilur Nova entsenden, um André Ilurian und seine Absichten besser zu verstehen."
Die Idee einer Heirat
Ministerin Mei trat vor und wagte es, den Kaiser direkt anzusprechen. „Eure Majestät, wenn ich mich einmischen darf – die Idee einer Heirat könnte eine Möglichkeit sein, das Bündnis zu stärken und die Kontrolle über Ilur Nova zu behalten."
Der Kaiser blieb einen Moment lang still, bevor er antwortete. „Eine Heirat ist ein mächtiges politisches Werkzeug, aber wir dürfen sie nicht leichtfertig einsetzen. Es bedarf sorgfältiger Überlegungen, wer aus meiner Familie dafür infrage käme – und ob André Ilurian bereit wäre, einen solchen Schritt zu gehen."
Die Entscheidung
Nach einer langen Diskussion verabschiedete der Kaiser die Minister, um über die nächsten Schritte nachzudenken. Er wusste, dass Ilur Nova eine neue Kraft war, die entweder ein mächtiger Verbündeter oder ein gefährlicher Gegner werden konnte. Ein Bündnis war die klügste Wahl – doch wie sollte er es erreichen?
In seinem privaten Gemach wandte er sich an seinen engsten Berater. „Was glaubst du, wie dieser André Ilurian auf eine solche Annäherung reagieren würde?"
Der Berater lächelte leicht. „Eure Majestät, André Ilurian ist ein Mann mit Visionen. Ich glaube, wenn wir ihm die richtigen Möglichkeiten bieten, wird er sich für die Seite des Friedens entscheiden."
Der Kaiser nickte, entschlossen. „Dann sollen die Vorbereitungen beginnen. Ich werde ihn selbst treffen – und die Zukunft unseres Reiches und dieses neuen Reiches mit ihm besprechen."
Ein Wendepunkt
Während die Minister auseinander gingen, war klar, dass das Kleinkönigreich Qing einen entscheidenden Moment in seiner Geschichte erlebte. Die Entscheidung, wie mit Ilur Nova umgegangen werden sollte, würde nicht nur die Beziehung zwischen den beiden Reichen bestimmen, sondern möglicherweise den gesamten Kontinent beeinflussen. Der Kaiser war fest entschlossen, die richtigen Entscheidungen zu treffen – und dabei sowohl sein Reich als auch seinen Stolz zu wahren.
Der Kaiser sucht einen geeigneten Partner
Der Kaiser saß allein in seinem Arbeitszimmer, eine Kerze flackerte auf seinem Schreibtisch, während er über eine Karte des Kleinkönigreichs Qing und seiner Vasallenreiche gebeugt war. Die Idee einer Heirat war eine mächtige Strategie, um das Bündnis mit Ilur Nova zu stärken, doch sie war nicht ohne Komplikationen. Er musste die richtige Familie auswählen, jemanden, der sowohl politisch als auch strategisch wertvoll war – und zugleich loyal genug, um das Vertrauen des Thrones nicht zu gefährden.
„Wer könnte geeignet sein?" murmelte er leise vor sich hin. Sein Blick glitt über die Karte und blieb auf den Namen der beiden Vasallenreiche hängen: das Barontum von Prego und das Herzogtum von Joseon.
Das Barontum von Prego
Prego war ein kleines, aber einflussreiches Barontum, bekannt für seine reiche Landwirtschaft und seine engen Handelsbeziehungen zu den Abenteurer-Städten im Norden. Die Barone von Prego waren berühmt für ihre diplomatischen Fähigkeiten und ihre Loyalität gegenüber dem Kaiser. Ihre Tochter, Lady Elise von Prego, war bekannt für ihre Schönheit und Klugheit, doch sie war auch stolz und anspruchsvoll. Ihre Familie könnte ein starkes Signal der Einheit senden, wenn sie Teil eines Bündnisses mit Ilur Nova würde.
„Elise von Prego..." dachte der Kaiser laut. „Sie wäre eine kluge Wahl. Ihre Familie ist treu, und sie würde durch ihre diplomatischen Fähigkeiten einen Beitrag zu Ilur Nova leisten. Aber würde André Ilurian ihren Stolz ertragen können?"
Das Herzogtum von Joseon
Joseon hingegen war ein weitaus mächtigeres Reich, das sich durch militärische Stärke und eine reiche Tradition auszeichnete. Ihre Nähe zu Ilur Nova machte sie zu einem strategischen Schlüsselpartner. Die Tochter des Herzogs, Prinzessin Hye-Min von Joseon, war jung, freundlich und bekannt für ihren Sinn für Gerechtigkeit. Sie genoss hohes Ansehen bei ihrem Volk, und ihre Heirat mit André Ilurian könnte die Verbindung zwischen Ilur Nova und Joseon nicht nur festigen, sondern auch die gesamte Region stabilisieren.
„Hye-Min..." Der Kaiser lehnte sich zurück und ließ seine Gedanken schweifen. „Eine Verbindung mit Joseon wäre nicht nur ein politischer Triumph, sondern auch ein Symbol der Stabilität. Doch wird Joséon diese Verbindung als Gleichheit sehen oder als Mittel, um ihren Einfluss über Ilur Nova zu erweitern?"
Die Entscheidung
Der Kaiser wusste, dass jede Wahl Konsequenzen mit sich brachte. Das Barontum Prego bot eine loyale und erfahrene Familie, während Joseon den Schlüssel zu militärischer Sicherheit und einem stabilen Bündnis darstellte. Beide waren wertvolle Verbündete – doch die Wahl des falschen Partners könnte Misstrauen säen, sowohl innerhalb des Kleinkönigreichs als auch bei Ilur Nova.
„Vielleicht sollte ich André Ilurian selbst fragen," dachte der Kaiser schließlich. „Er ist kein gewöhnlicher Herrscher. Vielleicht wird er uns zeigen, welchen Weg wir einschlagen sollten."
Ein Schreiben nach Ilur Nova
Noch in derselben Nacht ließ der Kaiser ein Schreiben nach Ilur Nova verfassen, in dem er André Ilurian zu einem persönlichen Treffen einlud. In dem Brief legte er die Bedeutung einer Heirat als Zeichen des Bündnisses dar und bot an, gemeinsam die passende Familie auszuwählen.
„Das Schicksal unseres Reiches und der gesamten Region könnte von dieser Entscheidung abhängen," flüsterte der Kaiser, während er das königliche Siegel auf das Schreiben drückte. „Wir werden sehen, welchen Weg das Schicksal uns führt."
Das Gespräch über die Heirat
Das Schreiben des Kaisers von Qing lag vor mir auf dem schweren Eichenschreibtisch in meinem Arbeitszimmer in Ilur Nova. Es war sorgfältig verfasst, jedes Wort wohlüberlegt. Der Kaiser hatte mich eingeladen, ein persönliches Gespräch über eine mögliche Heirat zu führen – ein Schritt, der unsere Bündnisse weiter stärken und die Beziehungen zwischen unseren Reichen auf eine neue Ebene heben würde.
Ich, André Ilurian, war überrascht, ja sogar ein wenig skeptisch. Eine Heirat war nicht nur ein persönlicher, sondern auch ein politischer Akt – und eine Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden konnte. Dennoch verstand ich die Bedeutung dieses Vorschlags. Der Kaiser suchte Stabilität, und er sah in mir und Ilur Nova einen Verbündeten, der diese Stabilität sichern konnte.
„Tobias, Ibo, ihr beiden begleitet mich," sagte ich schließlich und blickte zu meinen beiden engsten Vertrauten, die im Raum standen. Tobias, unser brillanter Taktiker, verschränkte die Arme und nickte. Ibo, unser Diplomat, setzte ein nachdenkliches Lächeln auf. „Das könnte eine interessante Wendung sein," murmelte er.
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Das Treffen in Qingdao
Einige Tage später stand ich im prachtvollen Thronsaal von Qingdao, der Hauptstadt des Kleinkönigreichs Qing. Der Kaiser, ein junger Mann mit einer Aura von Autorität und Weisheit, begrüßte mich mit einem höflichen Nicken. Seine Berater und Minister standen an den Seiten, ihre Gesichter maskenhaft neutral, doch ihre Augen beobachteten jeden meiner Schritte.
„Willkommen, André Ilurian," sagte der Kaiser, seine Stimme ruhig, aber durchdringend. „Ich danke euch, dass ihr meine Einladung angenommen habt."
„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Eure Majestät," antwortete ich höflich. „Euer Schreiben hat mich neugierig gemacht. Ihr sprecht von einer Heirat – einer Verbindung zwischen unseren Reichen."
Der Kaiser nickte und setzte sich auf seinen kunstvoll verzierten Thron. „In einer Zeit wie dieser, in der die Welt von Unruhen und Bedrohungen geplagt wird, ist Stabilität ein wertvolles Gut. Euer Reich, Ilur Nova, hat gezeigt, dass es eine Macht ist, mit der man rechnen muss. Eine Heirat würde unsere Bündnisse nicht nur festigen, sondern auch ein Zeichen der Einheit und des Friedens auf dem Kontinent setzen."
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Die Optionen
Der Kaiser lehnte sich leicht vor. „Ich habe zwei mögliche Optionen für eine solche Verbindung in Betracht gezogen. Die erste ist Lady Elise von Prego, die Tochter des Barons von Prego. Sie ist klug, charmant und würde durch ihre diplomatischen Fähigkeiten eine wertvolle Unterstützung für euer Reich sein. Das Barontum Prego hat zudem enge Handelsbeziehungen zu den Abenteurer-Städten, was euch wirtschaftliche Vorteile bringen könnte."
Er machte eine Pause, bevor er fortfuhr. „Die zweite Option ist Prinzessin Hye-Min von Joseon. Sie ist nicht nur von adligem Blut, sondern auch eine begabte Strategin und Schwertkämpferin. Eine Verbindung mit ihr würde nicht nur das Kleinkönigreich Qing, sondern auch das Herzogtum Joseon enger an euer Reich binden. Gemeinsam könnten wir eine Allianz schaffen, die nicht nur den Osten des Kontinents stabilisiert, sondern auch den Einfluss Ilur Novas erheblich vergrößert."
Ich lauschte den Worten des Kaisers aufmerksam. Beide Optionen waren beeindruckend, jede auf ihre Weise. Doch ich wusste, dass eine Entscheidung dieser Tragweite nicht allein auf den vorgeschlagenen Vorteilen basieren durfte. Eine Heirat war mehr als eine politische Verbindung – sie würde mein persönliches Leben und meine Rolle als Anführer maßgeblich beeinflussen.
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Das Gespräch vertieft sich
„Eure Majestät," begann ich nach einer kurzen Pause, „ich verstehe die Bedeutung einer solchen Verbindung. Doch ich muss ehrlich sein – eine solche Entscheidung darf nicht überstürzt getroffen werden. Ich schätze die Diplomatie und den Einfluss, den eine Heirat bringen würde, aber ich möchte sicherstellen, dass wir nicht nur strategisch, sondern auch im Geiste miteinander harmonieren."
Der Kaiser nickte, als hätte er diese Antwort erwartet. „Das ist weise, André Ilurian. Eine Heirat sollte nicht nur eine politische, sondern auch eine persönliche Allianz sein. Ihr habt mein Wort, dass ihr Zeit habt, um eure Entscheidung zu treffen. Ich werde sowohl Lady Elise als auch Prinzessin Hye-Min benachrichtigen, dass sie bereit sein sollen, euch persönlich zu begegnen, damit ihr sie besser kennenlernen könnt."
Tobias, der bis zu diesem Moment geschwiegen hatte, schaltete sich ein. „Eure Majestät, was denkt ihr über die aktuelle Lage zwischen Qing und den anderen Mächten des Kontinents? Glaubt ihr, dass eine solche Allianz die Spannungen mindern könnte?"
Der Kaiser lächelte leicht. „Das ist mein Wunsch. Qing hat in der Vergangenheit Stabilität gesucht, doch wir stehen unter ständigem Druck – von der Monstersteppe im Osten, den rivalisierenden Herzogtümern im Westen und den Intrigen innerhalb unserer eigenen Grenzen. Eine Allianz mit Ilur Nova könnte uns den Raum geben, den wir brauchen, um unsere Nation zu stärken und die wahren Bedrohungen anzugehen."
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Ein Weg zur Entscheidung
Nach dem Treffen wurden mir Aufenthaltsräume im Palast zugewiesen. Ibo und Tobias begleiteten mich, und wir zogen uns in den Privatraum zurück, um über das Angebot des Kaisers zu sprechen.
„Was denkst du, André?" fragte Ibo, während er ein Glas Tee in den Händen hielt. „Beide Optionen haben ihren Reiz. Lady Elise könnte uns wirtschaftlich stärken, während Prinzessin Hye-Min uns militärisch und strategisch einen Vorteil verschaffen könnte."
Tobias lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Das ist keine einfache Entscheidung. Aber ich denke, du solltest beiden eine Chance geben, sich zu beweisen. Wenn wir ihre Fähigkeiten und ihre Visionen für eine gemeinsame Zukunft verstehen, können wir besser entscheiden, was am besten für Ilur Nova ist."
Ich nickte nachdenklich. „Ihr habt recht. Dies ist nicht nur eine Entscheidung über eine Heirat, sondern über die Zukunft unseres Reiches. Ich werde mit beiden sprechen und ihre Ziele, ihre Werte und ihre Visionen verstehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese Verbindung wirklich das Beste für Ilur Nova ist."
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Ein neuer Schritt
Das Angebot des Kaisers war ein Zeichen dafür, wie weit wir bereits gekommen waren. Von einer einfachen Söldnergruppe hatten wir uns zu einem Reich entwickelt, das von den Mächten des Kontinents ernst genommen wurde. Doch ich wusste, dass dieser Schritt – so bedeutend er auch sein mochte – nur ein Teil eines größeren Plans war. Die Zukunft von Ilur Nova lag in unserer Entschlossenheit, in unseren Entscheidungen und in unserer Fähigkeit, die richtigen Allianzen zu schmieden.
Die Begegnungen mit Lady Elise und Prinzessin Hye-Min würden nicht nur meine Zukunft, sondern die von Ilur Nova bestimmen. Doch in diesem Moment verspürte ich keine Unsicherheit, sondern einen Funken Hoffnung – Hoffnung auf eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten könnten.
Das innere Ringen
Nach den Treffen mit Lady Elise und Prinzessin Hye-Min fühlte ich mich zerrissen. Beide Frauen waren beeindruckend, jede auf ihre eigene Weise. Prinzessin Hye-Min verkörperte Stärke und Entschlossenheit, eine militärische Macht, die Ilur Nova unbesiegbar machen könnte. Doch Lady Elise – sie war anders. Es war nicht nur ihre Intelligenz oder ihr Charme, die mich beeindruckten. Es war ihre Art, Risiken einzugehen, ihre Fähigkeit, zu lernen und zu wachsen, selbst in schwierigen Situationen. Sie war ein Mensch, der bereit war, über sich hinauszuwachsen.
Ich saß in meinem Arbeitszimmer, die Gedanken schwer und die Verantwortung auf meinen Schultern drückend. Tobias und Ibo hatten sich zurückgezogen, mir Raum für meine Überlegungen gelassen. Die Entscheidung, die vor mir lag, war nicht nur eine persönliche, sondern auch eine, die das Schicksal von Ilur Nova und seiner Zukunft bestimmen würde.
„Militärische Stärke oder wirtschaftliche Macht?" murmelte ich vor mich hin, während ich auf die Karte von Ilur Nova und den umliegenden Reichen blickte. Es war keine einfache Wahl. Mit Prinzessin Hye-Min an meiner Seite könnte Ilur Nova zu einer uneinnehmbaren Bastion werden, ein Bollwerk gegen jede Bedrohung. Doch mit Lady Elise... sie verkörperte die Möglichkeit, aus Ilur Nova eine wirtschaftliche Supermacht zu machen, ein Reich, das nicht nur mit Schwertern, sondern auch mit Verstand und Handel dominierte.
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Die Erinnerung an Lady Elise
Mein Treffen mit Lady Elise ging mir nicht aus dem Kopf. Sie hatte nicht nur gesprochen, sie hatte gehandelt. Ihre Art, mit den Problemen und Herausforderungen ihres Barontums umzugehen, war inspirierend. „Risiken einzugehen ist der erste Schritt zum Erfolg," hatte sie gesagt. Ihre Worte hatten etwas in mir ausgelöst – eine Vision von Ilur Nova, das nicht nur auf Stärke, sondern auch auf Innovation und Zusammenarbeit basiert.
Ich erinnerte mich, wie sie mit ihren Beratern sprach. Jede Entscheidung wurde wohlüberlegt, und doch hatte sie keine Angst davor, neue Ideen auszuprobieren. Sie wusste, wie sie die Menschen um sich herum motivieren konnte, wie sie das Beste aus ihnen herausholte. Das war eine Eigenschaft, die ich bei einem möglichen Partner in meinem Reich suchte – die Fähigkeit, nicht nur beizutragen, sondern auch zu inspirieren.
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Die Entscheidung
Ich stand auf und ging zum Fenster, das einen Blick auf Ilur Nova und die umliegenden Felder bot. Es war ein Moment, in dem ich wusste, dass meine Entscheidung nicht nur von Logik, sondern auch von meinem Herzen geprägt werden musste. Lady Elise hatte etwas in mir geweckt, das ich nicht ignorieren konnte. Ihre Kontrolle, ihr Mut, ihr Drang, Neues zu wagen – das war es, was Ilur Nova brauchte.
„Wirtschaftliche Macht ist genauso wichtig wie militärische Stärke," flüsterte ich. „Wenn wir beides kombinieren können, dann könnten wir wirklich unaufhaltsam werden."
Ich wandte mich ab und ging zu meinem Schreibtisch. Ich griff nach einem Federkiel und begann, meinen Brief an den Kaiser von Qing zu schreiben. Meine Entscheidung war gefallen. Ich würde Lady Elise zu meiner Partnerin machen, nicht nur aus politischem Kalkül, sondern weil ich spürte, dass sie und ihre Vision Ilur Nova bereichern würden.
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Der nächste Schritt
Mit der Entscheidung, Lady Elise zu wählen, wusste ich, dass dies erst der Anfang war. Unsere Verbindung würde nicht nur eine politische Allianz, sondern auch eine Plattform für Wachstum und Innovation schaffen. Gemeinsam würden wir Ilur Nova in eine neue Ära führen, eine Ära, in der Stärke und Verstand Hand in Hand gingen.
Als ich den Brief beendete und das königliche Siegel anbrachte, fühlte ich eine unerwartete Leichtigkeit. Die Zukunft von Ilur Nova war hell – und ich war bereit, diesen Weg zu gehen, mit Lady Elise an meiner Seite.