Der Dampf aus der Dusche erfüllte das Badezimmer, die Luft wurde warm und schwer.
Joanna ließ das Wasser über ihre Haut strömen, genoss jeden Moment, als der warme Schauer die Anspannung fortspülte, die sich in den letzten Tagen angestaut hatte.
Sie war gefühlt eine Ewigkeit ans Bett gefesselt gewesen, hatte sich streng an die Anweisungen des Arztes gehalten, um die Verletzungen von ihrem Sturz auszukurieren. Ihr Körper schmerzte immer noch, wurde aber von Tag zu Tag stärker, und sie verspürte das Bedürfnis, in einen normalen Alltag zurückzukehren. Heute war dieser Tag gekommen. Sie ging wieder zur Arbeit.
Sie konnte es kaum erwarten. Genug hatte sie davon, hier eingesperrt zu sein, und allein der Gedanke, diesem Gefängnis zu entfliehen, erfüllte sie mit Freude.
Sie durfte zwar nirgendwo anders hin als zur Arbeit und nach Hause, aber immerhin durfte sie das Haus verlassen – das war schon etwas.
Auch wenn sie ohnehin keine andere Wahl hatte.