"Sehe ich das wirklich?" murmelte William, als er sich dem Stallburschen näherte, der sein Lieblingspferd Bambi fertig machte.
Er war früh aufgestanden, um noch vor dem anstehenden Jagdturnier auf der Privatinsel der Cartiers etwas Reitpraxis zu gewinnen. Doch nun war es der unerwartete Anblick seines sonst so stoischen, kühlen Bruders, der so früh am Morgen Zärtlichkeit mit seiner Frau austauschte.
Der Stalljunge kicherte leise. "Herr, Sie träumen definitiv nicht. Ist es denn nicht etwas Schönes? Jemanden zu lieben und zu schätzen ist doch etwas Erstrebenswertes."
William seufzte. "Na klar, aber warum muss es mich so stören, wenn es mein Bruder tut?"
Der Bursche, mutiger als sonst, grinste breit. "Vielleicht sind Sie einfach nur eifersüchtig. Es sieht ganz so aus, als könnten Sie selbst jemanden fürs Leben gebrauchen", neckte er, nur um schnell die Lippen zusammenzupressen, als William ihn scharf ansah. Er zog an den Zügeln und reichte Bambi herüber. "Sir, Bambi ist bereit."