"Mauve hörte ein Klopfen, doch sie rührte sich nicht von der Stelle. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie bereits vor der Kommode gesessen hatte und starrte nun auf ihr unbewegliches Spiegelbild. Vae's Worte hatten sie an Dinge erinnert, die sie vergessen wollte, an ihre Pflicht.
Es half nicht, dass sie sich zuvor seinem Befehl widersetzt hatte, das allein hätte bereits ein Grund sein können, sie zurückzuschicken. Hinzu kam die Tatsache, dass sie sich bei dem Sturz schwer hätte verletzen können.
Mauve seufzte und erhob sich. Noch einmal betrachtete sie ihr Spiegelbild. Das Kerzenlicht verlieh ihrer Haut einen goldenen Schimmer. Sie übte ihr Lächeln – sie musste einen Weg finden, ihre Stimmung aufzuhellen. Ihr Ehemann gegenüber wollte sie nicht in gedrückter Verfassung erscheinen, das würde das Essen für alle verderben.
Zufrieden mit ihrem Lächeln, hielt sie es fest und trat zur Tür. Sie drehte die Klinke und vor ihr stand ein Diener. "Das erste Mahl ist bereit", verkündete er.