Jael empfand etwas, das man durchaus als Furcht bezeichnen könnte, als er sah, wie sie einen Brief mit einem vertrauten Siegel anhob.
"Das ist ein Brief von meinem Vater", sagte sie freudig. "Dieses Siegel würde ich überall erkennen." Mit einem strahlenden Lächeln sah sie ihn an.
Jaels Mund wurde zu einer schmalen Linie. Er war sich sicher, dass er seine Wachen angewiesen hatte, den Brief zu beseitigen – warum war er dann noch hier? Und das war nicht die einzige beunruhigende Tatsache, Mauve hatte ihn gefunden.
"Bist du dir sicher?" fragte er und überlegte fieberhaft, wie er ihn ihr aus den Händen winden könnte.
"Ja", antwortete sie und wandte sich von ihm ab. Sie drehte den Brief um und keuchte: "Er ist an mich adressiert", in ihrer Stimme lag Überraschung.
"Was?" Jael konnte seinen Schock nicht verbergen. Er richtete sich sofort auf, um einen genaueren Blick darauf werfen zu können.
"Ja, sieh nur," sagte sie und hielt ihn ihm näher.