"Majestät", begann Danag so sanft wie möglich, wohlwissend, dass er auf dünnem Eis wandelte. "Eine Provokation ist wohl kaum der richtige Weg in dieser Angelegenheit."
Jael's Gesicht verdüsterte sich und er warf Danag einen zornigen Blick zu. "Sollte ich vielleicht tatenlos dabeisitzen und ihre Frechheiten dulden?"
"Es sind beunruhigende Zeiten für uns alle. Gerade jetzt ist es angebracht, die Lords zu beruhigen und ihnen Zuspruch zu geben", entgegnete Danag, bemüht, seinen Ton neutral zu halten.
"Ich habe keine Zeit, eine Schar betagter Vampire zu hüten. In den letzten Monaten habe ich mehr für sie getan als sie in Jahrhunderten für sich selbst." Jael ließ ein spöttisches Lächeln erkennen.
"Ihr wart zehn Jahre lang abwesend, Majestät. Ich weiß, wir sind Vampire, aber selbst dies ist genügend Zeit für einen Samen des Zweifels, um zu einem mächtigen Baum zu wachsen. Sie vertrauen Euch nicht." Ein Seufzer entkam Danag, während er seine Verärgerung kaum verbergen konnte.