Ophelia erwachte zum Geräusch plätschernden Wassers. Sie stöhnte und drehte sich, fragend, was ihren Schlaf stören könnte. Eine Sekunde später war sie aufrecht, überschwemmt von Erinnerungen. Die Reise ins Reich, der Goblinangriff und dann die Ankunft im Palast. Wo genau befand sie sich?
Ihre Umgebung nahm Ophelia mit Staunen auf. Überall glänzten polierte Fliesen, malerisch bemalte Wände. Sie sah goldene Lasuren, eine luxuriöse Schminkkommode, Türen, die zu wundersamen Orten führten, Sofas mit Couchtisch, Schreibtische – die Liste schien endlos.
Ungläubig blinzelnd, sah Ophelia auf ihr beflecktes Kleid hinab. Die Nase kräuselte sich bei dem widerlichen Geruch von Goblinblut. Es überraschte sie, dass Killorn es nicht über sich gebracht hatte, sie im Schlaf zu entkleiden und zu baden. Der Gedanke erleichterte sie; es wäre ihr peinlich gewesen, wenn er sie nackt im Morgenlicht erblickte. Nun, das hatte er zwar schon, aber damals hatte sie sich noch bedecken können.
"Du bist wach."
