Ich hatte den absurdesten Traum überhaupt.
Ich träumte, ich wäre in Ming Zhu hineingeraten, wie in einer bizarren Folge von "Der Zauberschulbus". Ich war so klein, dass ich ihr Herz direkt vor mir pochen sehen konnte, ein Organ, größer als ich selbst. Ich beobachtete, wie das leuchtende Herz die sauerstoffarme Blut zum Lungenkreislauf durch die Pulmonalklappe pumpte, während das linke Herzohr sauerstoffreiches Blut aus der Lunge empfing und in den linken Ventrikel beförderte.
War da eine kleine Öffnung im linken Ventrikel?
Warum hatte das noch niemand erkannt? Mit einem Loch im Herzen würde sie unter diesen Umständen nicht lange überleben.
Ich streckte meine Hand aus und sah, wie winzige grüne Fäden meinen Fingern entsprangen und sich durch den Ventrikel wanden, den Schaden reparierten, als wäre er nie passiert.
Kaum war der Schaden im Traum behoben, spürte ich, wie mein Brustkorb zu schmerzen begann und ich nach Luft schnappte.
