Sie schlenderten schweigend bis zum Pavillon von Qie Ranzhe. Einer suchte nach tröstenden Worten, der andere überlegte, wie er einen Heiratsantrag stellen könnte. So saßen sie sich gegenüber, unsicher, wie sie das Eis brechen sollten. Wen Qinxi hielt die Stille nicht mehr aus und fragte: „Geht es dir gut?", doch Qie Ranzhe antwortete nicht, sondern schüttelte nur seinen Kopf wie ein trauriger Welpe.
Wen Qinxi spürte, wie sich seine Brust zusammenzog, denn er konnte mitfühlen. Sein Vater war gestorben, als seine Mutter im zweiten Monat mit Wen Danzhe schwanger war und er selbst kaum ein Jahr alt war. Er kannte den Schmerz, jemanden zu verlieren, aber nicht den Trauerprozess, denn er war zu jung, um zu verstehen, was passiert war. Zumindest wusste er, dass der Tod seines Vaters ein Unfall war. Aber wie stand es mit Qie Ranzhe, dessen Mutter ermordet worden war? Obwohl es nur eine Spielsituation für Qie Ranzhe war, war es so real wie der Tag selbst.