Lu Qingyi stand träge vor dem Schultor, in der Hand einen Entschuldigungszettel, vertieft in ihr Handy.
Lu Yao hatte gesagt, dass er sie von der Schule abholen würde.
"Steig ein."
Lu Yao fuhr zum Schultor, kurbelte das Fenster runter, seine Stimme war etwas kalt.
Lu Qingyi hob nonchalant den Kopf, öffnete die Hintertür und setzte sich wortlos hin.
"Eine Woche lang kein Wort gewechselt?"
Lu Qingyis Gleichgültigkeit ärgerte Lu Yao, er konnte seinen Unmut nicht verbergen.
Leise murmelte Lu Qingyi: "Papa."
Kalt wie Eis, kein Hauch von Gefühl.
"Wie läuft's in der Schule?"
Nach ein paar Sekunden des Schweigens klang Lu Yaos Stimme ein wenig sanfter.
Als würde sie eine Spur Besorgnis enthalten.
"Ganz gut."
Lu Qingyi hob kurz ihre Augenlider.
Sie kam allein schon zurecht.
"Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid."
Lu Yao sah Lu Qingyi im Rückspiegel an.
Seine Augen verrieten eine komplexe Gemütslage.
Lu Qingyi lehnte ab: "Nicht nötig."
