Ohne anzuklopfen oder um Erlaubnis zu fragen, stürmte Wei Ruo direkt in den Wangmei-Garten. Die alte Magd Li, die sie aufhalten wollte, wurde von Xiumei zur Seite gestoßen.
„Miss, was machen Sie denn da?", rief Li aufgebracht aus, ihre Nase kräuselte sich vor Ärger.
Wei Ruo beachtete sie nicht und schritt zielstrebig auf Wei Qingwans Unterkunft zu.
Wei Qingwan hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und saß nun teilnahmslos vor ihrem Frisiertisch, während sie über die Ereignisse des Tages nachgrübelte.
Wei Ruos plötzliches Auftauchen war unerwartet; sie richtete sich überrascht auf. „Schwester... Schwester, was tust du?", fragte sie.
„Komm mit mir zu Vater", forderte Wei Ruo.
„Ich werde meine Aufwartung machen, wenn Vater zurückkehrt. Es scheint nicht angebracht zu sein, dass du einfach in meinen Wangmei-Garten einmarschierst", hielt Wei Qingwan dagegen.
„Ob angebracht oder nicht, können wir später klären", entgegnete Wei Ruo und gab Xiumei ein Zeichen.
