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Chapter 20 - Kapitel 20: Öffnen der Muschelschale

"Es ist schon spät. Geh schnell nach Hause. Deine Frau hat bestimmt schon das Abendessen gekocht und wartet auf dich."

Der alte Dorfvorsteher hörte mit Vergnügen zu, sein Gesicht war voller Falten und er lächelte wie eine Chrysantheme.

"Ah, ich gehe jetzt sofort."

Su Hu verabschiedete sich fröhlich vom Dorfchef und eilte nach Hause, begierig darauf, die gute Nachricht mit seiner Familie zu teilen.

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"Vater ist zu Hause!"

Li Xiu'e hatte das Abendessen fertig gekocht, fächelte sich Luft zu und wartete darauf, dass ihr Mann und ihre Kinder von der Schule zurückkamen. Sie sah die vertraute Gestalt ihres Mannes auf sich zukommen und öffnete die Zauntür, um ihn zu begrüßen.

"Ehefrau, Schwester Qiaos Schulbesuch im Landkreis ist jetzt erledigt."

Su Hu nahm seinen Korb heraus, stellte ihn in den Hof und bemerkte sofort die Flussmuschel in dem großen Wasserbottich. Er beendete seinen Satz nicht, bevor er sprachlos war: "Mein Gott, wo kommt denn diese riesige Flussmuschel her? Sie ist riesig!"

"Schwester Yu hat sie vom Grund des Flusses geholt."

Li Xiu'e hörte nur die Hälfte des Satzes und wollte ihrer Freude Ausdruck verleihen, aber sie bemerkte, dass ihr Mann die Flussmuschel ausdruckslos anstarrte, und konnte nicht anders, als ihn auszulachen.

"Papa, in der Muschel könnten Perlen sein. Sei vorsichtig, wenn du sie öffnest, damit du die Perlen nicht beschädigst".

Su Qingluo spähte nach dem Aufwachen aus dem Fenster und blickte fröhlich in den Hof.

"Schwester Yu, hast du es wirklich bekommen?"

Su Hu traute seinen Augen nicht und sein Gesicht zeigte einen seltsamen Ausdruck: "Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine so große Flussmuschel gesehen. Vielleicht ist es eine Art Geist?"

"Was redest du da für einen Unsinn!"

Li Xiu'e funkelte ihn an: "Pass auf, dass du die Kinder nicht erschreckst."

Geschichten über Geister waren unter dem einfachen Volk weit verbreitet, und einige Dorfbewohner glaubten fest an sie. Bei unerklärlichen, phantastischen Ereignissen gaben sie gerne den Geistern die Schuld, und so wurden die Geschichten immer unheimlicher.

Eine Flussmuschel von der Größe eines Waschbeckens hatte Su Hu, ganz zu schweigen von seinem Vater, seinem Großvater und seinem Urgroßvater, noch nie gesehen.

Beim ersten Anblick einer so großen Flussmuschel dachte er unbewusst an Geister.

"Mama, keine Sorge, ich bin nicht so ängstlich."

Su Qingluo kam mit ihrem flinken kleinen Körper schnell zu dem großen Wasserbottich hinauf.

Das freche kleine Mädchen starrte auf die Flussmuschel am Boden des Bottichs, verzog das Gesicht und lachte schelmisch darüber.

"Mein Vater sagt, du bist ein Geist geworden. Wenn du mich verstehen kannst, öffne deine Muschel und spucke die Perlen aus. Wenn du nicht gehorchst, zertrümmern wir deine Schale und kochen Suppe."

"Glucksen."

Eine Kette von Blasen kam vom Boden des Bottichs, und die Flussmuschel schien leicht zu zittern, zu schnell, um klar zu sehen.

"Wenn du deine Schale nicht freiwillig öffnest, nachdem ich bis drei gezählt habe, werde ich meinen Vater bitten, dich mit einem Hammer zu erschlagen.

Su Qingluos helle Augen blitzten schelmisch auf, und ihre zarte kleine weiße Hand streckte sich nach dem Wasser aus, wobei sie einen Finger nach dem anderen ausstreckte.

"Eins, zwei, drei."

"Glucksen."

Eine lange Kette von Blasen stieg vom Boden des Bottichs auf, und die Flussmuschel schüttelte sich heftig, als hätte sie Angst und zitterte.

"Meine Güte, Vater, du könntest recht haben, ist sie wirklich ein Geist geworden?"

Li Xiu'e standen die Haare zu Berge, und sie war von kaltem Schweiß bedeckt.

"Schwester Yu, was sollen wir tun?"

Auch Su Hu war entsetzt, zog die Augenbrauen hoch und sah instinktiv zu seiner Tochter.

Seiner Meinung nach war seine Tochter ein vom Himmel begünstigtes Glückskind, und was sie sagte, konnte nicht falsch sein.

"Ich gebe dir eine letzte Chance."

Su Qingluo kümmerte sich nicht um die Panik ihrer Eltern, und ein goldener Blitz erschien auf ihrer Stirn. Ein unsichtbarer Druck erreichte den Boden des Bottichs und umhüllte die riesige Muschel: "Benimm dich, und ich lasse dich nach Hause gehen."

"Glucksen."

Da es unter dem unsichtbaren Druck kein Entkommen gibt, zittert die Flussmuschel vor Angst. Die Muschel öffnete sich langsam am Boden und enthüllte Dutzende von taubeneigroßen Perlen im Inneren.