"Ich bin okay, Onkel Yan", antwortete Lan Yunru ihm. Sie ließ sich von ihrer Mutter an der Hand halten, während sie darauf warteten, an ihrem Ziel anzukommen.
Lan Xiyan betrachtete ihre Tochter und den Mann vor ihnen. Es würde sie nicht überraschen, wenn Song Fengyan Teil von Yunyuns Leben sein wollte, zumal er nun anscheinend von ihrer Verbindung zueinander wusste.
In den letzten fünf Jahren hatte das Schuldgefühl sie langsam aufgezehrt. Sie wusste, dass sie das Vertrauen von Song Fengyan missbraucht hatte, indem sie ihm das Kind entzogen und ihn getäuscht hatte, und sie hatte ihrer Tochter auch die Chance genommen, eine Vaterfigur in ihrem Leben zu haben.
Natürlich war ihr bewusst, dass ihrem Kind etwas fehlte, aber Yunru war so einfühlsam, sie nicht zu fragen, was Lan Xiyans Schuldgefühle nur noch verschlimmerte. Lan Yunrus Stille reichte ihr, um zu verstehen, dass das Mädchen sich nach etwas sehnte.