Chereads / Die Nacht der Wölfe / Chapter 9 - Neun

Chapter 9 - Neun

Als Chris wieder zu sich kam, war er in seinem Zimmer und lag auf dem Bett. Er schaute in die Gesichter seiner Freunde, alle waren da auch Dave. Erleichtert lies er sich auf sein Kissen zurück fallen, es war geschafft, Dave war wieder zu Hause.

Doch als er die Augen wieder aufmachte sah er das die anderen eher besorgt als glücklich aussahen. „Was ist denn los mit euch, wir haben es geschafft. Dave ist wieder da also macht nicht so lange Gesichter sondern lacht mal." „Hey Alter es tut mir voll Leid aber du weißt ja, ich wusste nicht was ich tat!" meinte Dave. „Wovon redest du? Es ist doch alles gut gegangen!!" „Nein, Chris leider nicht." Plötzlich durch fuhr ihn ein stechen in der Schulter, er schaute auf sie herab und was er da sah gefiel ihm ganz und gar nicht.

Sein T-Shirt war zerrissen und darunter war eine große blutige Wunde, die aber schon begann ungewöhnlich schnell zu heilen. „O man, das darf doch nicht wahr sein." keuchte er und wollte aufstehen.

Doch Dave drückte ihn sanft in die Kissen zurück. „Beruhige dich Chris, wir haben noch genug Wolfskraut um für dich das Serum herzustellen!" Chris entspannte sich ein wenig. „Okay, Okay ihr habt recht aber jetzt lasst mich aufstehen damit ich das Serum machen kann! In zwei Wochen ist wieder Vollmond und bis dahin muss es fertig sein." Dave ließ ihn los und Chris machte sich gleich an die Arbeit.

Nach einer sehr langen Woche des Wartens, in der Chris immer mürrischer und aggressiver wurde, was seine Freunden sehr zu schaffen machte, weil sie ihm nicht helfen konnten sondern seine Wutanfälle stumm über sich ergehen lassen mussten, war das Serum endlich fertig und Dave wollte in seiner Verzweiflung sofort ran um es ihm zu injizieren. Doch Chris hielt ihn auf. „Warte das darfst du noch nicht!!" ermahnte er ihn. „Warum das denn? Je schneller desto besser! Oder willst du es selber machen?" meinte Dave und wollte ihm schon die Spritze reichen. Doch Chris winkte ab, „Nein, diesmal ist, je schneller des desto besser, leider nicht zu treffend, wir müssen damit warten bis ich mich Verwandelt habe, sonst wirkt es nicht!" erklärte er den anderen. Die schauten ihn total erschrocken an. „Aber..." wollte Cathy anfangen, doch er unterbrach sie. „kein aber, jetzt schaut nicht so erschrocken wir haben noch eine Woche zeit um meinen Keller Ausbruch sicher zu machen! Meine Eltern sind bei meiner Oma also haben wir freie Bahn." sie stimmten ihm mehr schlecht als recht zu und so machten sie sich an die Arbeit, damit Chris sicher im Keller bleiben würde und nicht ausbrechen konnte.

Die Jungs fuhren am nächsten Tag gleich in einen Baumarkt und kauften alles was sie brauchten, als sie wieder zurück waren begann Dave mit John und Achim, den Keller um zu bauen. Sie brachten schwere Eisengitter an das Fenster und bohrten Löcher in die Wand um dort die Ketten zu befestigen, die Chris davon abhalten sollten zu fliehen. Dann war es so weit und Dave legte Chris die Ketten an Händen und Füßen an, danach ging er zur Tür. Er drehte sich noch ein mal um und sah seinem Kumpel in die Augen. „Wir sehen uns morgen früh!" „Na klar aber denk dran ihr dürft das Serum erst drei Stunden nach der Verwandlung einsetzen! Vergiss das nicht! Es ist wichtig!" „Ja man geht klar, ich hab mir schon den Wecker gestellt." grinsend ging er raus und verschloss die Tür.

Nachdem Dave die Tür zu geschlossen hatte, wanderte Chris einige Minuten von einer Seite zur anderen, sofern das mit den Ketten möglich war. Ihm schossen Tausend Gedanken durch den Kopf, der größte davon war wohl die frage wie sich die Verwandlung wohl an fühlen würde.

Chris setzte sich auf den Boden und schaute aus dem Fenster, das jetzt mit den Gittern versehen war und beobachtete die Wolken wie sie vorbei zogen. Doch je dunkler es draußen wurde, desto unruhiger wurde er. Er stand auf und fing an, an seinen Fesseln zu zerren, er wollte sie aus der Wand reißen, doch Dave und die anderen hatten ganze Arbeit geleistet denn die Ketten bewegten sich kein Stück, darauf hin wurde Chris so wütend das er anfing herum zu schreien, er verfluchte seine Freunde die ihm das antaten. Er schaute wieder aus dem Fenster und da sah er ihn, den Vollmond, wunderschön und hell schien er durch das vergitterte Fenster, Chris konnte einfach nicht mehr wegschauen er war von diesem Anblick wie gebannt. Dann durchfuhr ihn ein Schmerz als würde er unter Strom stehen, dann verlor er auch noch die letzte Kontrolle über seinen Körper. Er konnte nichts mehr dagegen tun, die Verwandlung hatte begonnen. Er spürte und hörte wie sich sein Rücken unter lautem knacken verbog und länger wurde, seine Beine knickten nach hinten ein, was ihn unter schmerzen aufschreien ließ. Als er sich auf seine Hände fallen ließ, musste er mit ansehen wie diese zu riesigen Pfoten wurden, seine Finger schrumpften in sich zusammen und da wo vorher seine Fingerknöchel waren wuchsen jetzt scharfe Krallen. Sein Gesicht begann zu spannen als würde ihm jemand die Haut von den Knochen ziehen, als sich die Schnauze bildete. Er schrie wieder laut auf, doch das Geräusche was seine Kehle verließ erschreckte ihn zu tiefst, es klang absolut nicht mehr menschlich, sein Kiefer fühlte sich an als würde ihn jemand mit einem Presslufthammer bearbeiten, als in seinem Maul die scharfen Reißzähne wuchsen. Dann wuchs ihm am ganzen Körper schwarz/graues Fell und es fühlte sich an als würden tausende von Ameisen über ihn drüber laufen.

Er wurde noch ein Stückchen größer und muskulöser, dann brachen mit zwei großen Schlägen die Fesseln, er war frei. Er konnte nichts dagegen tun, er hatte keine macht mehr über sein tun und handeln, der Wolf wollte nur noch raus aus dem Keller, an die frische Luft. Er setzte an und rammte mit seiner massiven Schulter das Fenstergitter, es krachte und verschob sich, er sprang noch mal und dann war er mit einem lauten Knall draußen in der Freiheit.

Er hörte noch die anderen nach ihm schreien doch es konnte nichts tun, der Wolf genoss die kühle Luft der Nacht. Der Wind wehte durch sein dichtes Fell als er durch seine Stadt rannte, im Stadtpark sah er ein Liebespaar und musste einfach auf sie zu springen um sie zu erschrecken, diese Panik in den Augen fand er einfach toll, also jagte er sie noch ein bisschen durch die Gegend. Bis er die Lust daran verlor und Richtung Wald rannte denn dort gab es viel mehr zu entdecken, es gab tausend verschiedene Gerüche und Geräusche. Chris rannte ihn den Wald und streckte die Schnauze ihn die Luft, es war unglaublich was er da alles riechen konnte, doch etwas machte ihn stutzig er schaute sich um und versuchte den Geruch zu erkennen, da viel es ihm auf einmal ein, es roch nach Menschen, nach seinen Freunden. Er wollte weg rennen da er ihnen nicht weh tun wollte, doch der Wolf wollte etwas anderes, er wollte Jagen. Was dann geschah war unglaublich, Dave und die anderen hatten ihn eingekreist, er war ihn der Falle. Jetzt wollte auch der Wolf weg, er duckte sich und sprang locker über die Köpfe der anderen und verschwand zwischen in den Bäumen, doch damit hatten die anderen gerechnet und plötzlich wurde Chris von etwas schwerem auf den Boden gedrückt, es war ein Fischernetz das Dave sich von seinem Dad geliehen hatte. Wehrend die Jungs dafür sorgten das Chris sich nicht mehr bewegen konnte, gab Cathy ihm das Gegenmittel. Er jaulte auf und mit einem letzten Energieschub befreite er sich von dem Netz und denn anderen und rannte weg.

Noch wehrend er rannte verlor er seine Kraft, er blieb stehen und jaulte auf als sein Fell ausfiel und er sich zurück in einen Menschen verwandelte. Chris war wieder ein Mensch und Herr über seinen Körper, die anderen kamen angerannt und brachten ihm frische Klamotten mit da seine sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Hey Leute sorry für den Tumult aber ich konnte nichts dagegen machen." entschuldigte er sich. „Ach, schon gut alter ich weiß ja wie das ist, wir sind nur froh das wir dich wieder haben und nichts schlimmeres passiert ist." erklärte Dave und klopfte ihm auf die Schulter. Zusammen wollten sie dann zurück zum Haus von Chris gehen um den Keller aufzuräumen bevor seine Eltern wieder nach Hause kamen. Kurz bevor sie den Wald verließen hörten sie ein kurzes, trauriges Jaulen, sie sahen alle gleichzeitig zu Gray, „Hast du etwa noch jemanden gebissen?" fragte Chris ihn. „Nein, habe ich nicht. Dave war der einzige. Aber vielleicht ist es ja der Wolf der mich gebissen hat?" meinte er. „Ja aber wie kann das sein, du hattest doch gesagt das du im Urlaub angegriffen wurdest!" „Ja schon aber vielleicht ist er mir ja hier her gefolgt, kann doch sein oder?" „Du hast recht das kann gut möglich sein."

So gingen sie zu Chris um zu besprechen was sie jetzt machen sollten, den sie wussten das der Wolf aufgehalten werden musste, bevor er noch mehr Leute beißt. Denn mehr als eine von diesen Bestien konnten sie unmöglich alleine Besiegen.

Und das würde nur zu noch mehr Problemen führen.