Frau Lu rechnete nicht damit, von ihrem Mann verlassen zu werden. Schwach sank sie zu Boden und weinte bitterlich.
"Was habe ich falsch gemacht? Habe ich nicht alles für das Wohl der Familie Lu getan? Mit welchem Recht behandelst du mich so?"
Qiao An hockte sich vor sie: "Tante Lu, sind Sie traurig? Hassen Sie mich?"
Frau Lu funkelte Qiao An zornig an. "Qiao An, wer hat dir erlaubt, dich in unsere Familienangelegenheiten einzumischen?"
Qiao An fuhr unbeeindruckt fort: "Können Sie nun Rosas Schmerz nachvollziehen? Sie wurde von der Person, die sie am meisten liebt, verlassen und fiel vom Himmel in die Hölle. Verstehen Sie jetzt diese Verzweiflung, Tante Lu?"
Frau Lu verstummte in diesem Moment.
Vielleicht realisierte sie erst jetzt, wie grausam sie all die Jahre zu Rosa gewesen war.
"Ich habe sie nicht verkauft. Ich habe sie bloß fortgegeben. Ich dachte, derjenige, der sie nimmt, würde gut zu ihr sein." Sie verdeckte ihr Gesicht und weinte heftig.