Am zweiten Tag stand Roland wie üblich spät auf. Als er erwachte, war Anna nirgends zu sehen. Zurückgeblieben waren nur ein paar ihrer flachsfarbenen Haare auf seinem Ellbogen, die einen Hauch von beruhigendem Duft verströmten.
Auf dem Nachttisch lag sein Frühstück, das offensichtlich Anna aus der Küche hochgebracht hatte. Neben dem Teller lag ein Zettel mit einer kurzen Notiz: „Ich weiß, dass du gerne ausschläfst. Ich lasse dich mit deinem Frühstück in Ruhe."
„Sogar bei dieser Gelegenheit kann sie ihre Arbeit nicht vergessen und ist pünktlich aufgestanden. Sie nimmt ihre Arbeit sehr ernst."
Roland schüttelte hilflos den Kopf und verließ das Bett. Trotz der Heizung im Schloss fiel es ihm schwer, in der kalten Winterzeit die gemütliche Decke zu verlassen. Das Wasser im hölzernen Waschbecken, das Anna zum Gesichtwaschen benutzt hatte, war noch warm. Roland nutzte es ebenfalls, um sich das Gesicht zu waschen, nahm sein Frühstück und ging hinauf in sein Büro im dritten Stock.