Sie hatte sich einer Untersuchung unterzogen und angesichts ihres derzeitigen Gesundheitszustands schien es keine größeren Probleme zu geben, falls sie Knochenmark spenden müsste. Es kam allerdings darauf an, ob die Spende letztendlich passend sein würde. Verträglichkeitsfragen und die Auswirkungen auf den Empfänger spielten ebenso eine wichtige Rolle.
Natürlich stellte sich auch die Frage, ob sie den Schmerz der Knochenmarkentnahme aushalten könnte. Denn auch heutzutage wird Knochenmark noch durch einen Eingriff entnommen.
Ehrlich gesagt, wäre es gelogen zu behaupten, sie hätte keine Angst – und erst recht, es sei nicht schmerzhaft. In Wahrheit fürchtete sie den Schmerz sehr.
„Klopf, klopf...", sie klopfte an die Tür und warf einen Blick auf die Zimmernummer. Hier müsste die Patientin sein, die ihr Knochenmark benötigte.
Die Tür öffnete sich, und eine besorgte Mutter mittleren Alters trat heraus, eine Adelige, die aus Sorge um ihren Sohn frühzeitig gealtert schien.