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Chapter 38 - Das Handelsdorf der pflanzenfressenden Bestienmenschen

In diesem Moment befanden sich Curtis und Bai Qingqing im Wald. Als sie vor sich Rauch aufsteigen sah, deutete die zuvor niedergeschlagen wirkende Bai Qingqing aufgeregt in die Richtung des Rauchs und rief mit erfreuter Stimme: "Da!"

Sobald sie das Dorf erreichten, würde sie die Möglichkeit haben, Hilfe zu suchen. Sie hoffte, dass es sich um ein größeres Dorf handelte und dass dort furchterregende Tiermenschen wohnten.

Wie konnte Curtis nicht sehen, was Bai Qingqing dachte? Er spürte jedoch keine Angst und schlich sich schnell in Richtung dieses Ortes.

Als sie aus dem Wald herauskamen, sahen sie auf der Wiese quadratische goldene Reisfelder, eines auf der Ostseite und eines auf der Westseite, jedes Feld nur etwa 100 Quadratmeter groß.

Es war die heißeste Zeit des Tages, aber es gab männliche Tiermenschen mit schwarzen Hörnern auf dem Kopf, die sich darüber beugten, das Unkraut zu entfernen. Sie schufteten auf dem kleinen Reisfeld, bis sie schweißgebadet waren.

Die aufgeregte Bai Qingqing sah sie mit glühend heißem Blick an und hoffte, dass sie ihr helfen könnten.

Als sie merkten, dass jemand hier war, schauten die Männer unisono zu Bai Qingqing und Curtis.

Bai Qingqing starrte sie hoffnungsvoll an. Curtis' Schlangengestalt verriet bereits seine Identität. Wenn sie die Fähigkeit dazu hätten, würden sie Curtis auf jeden Fall sofort vertreiben.

Die Männer sahen sie einen Moment lang starr an, bevor sie sich bückten und ihre Arbeit wieder aufnahmen, als wäre nichts geschehen. Doch ihre Hände und Beine zitterten heftig gegen ihren Willen.

Bai Qingqing fühlte eine Leere in ihrem Herzen, als sie sich auf Curtis' Schulter sinken ließ, als wäre alle Kraft aus ihr herausgezogen worden.

"Die hier lebenden Pflanzenfresser haben natürlich Angst vor mir", erklärte Curtis Bai Qingqing, bewegte dann seinen Schwanz und schlitterte ins Dorf.

Das ist also der Grund, dachte Bai Qingqing, während ihr Kopf leblos auf Curtis' Schulter lag.

Der Schafsstamm war von allen Tiermenschen der beste, wenn es um den Anbau von Feldfrüchten ging. Aber sie pflanzten die Feldfrüchte nicht für den Eigenbedarf an, sondern tauschten sie mit den mächtigeren fleischfressenden Bestienmenschen gegen Salz ein, das für ihr tägliches Leben unentbehrlich war.

Dies war also ein Handelsdorf. Jeden Tag kamen fleischfressende Bestienmenschen hierher, um Nahrung zu tauschen und damit ihre Weibchen zu befriedigen.

Nach Curtis' Eintreffen herrschte in den wohlhabenden Straßen des Schafdorfs Totenstille.

Alle Blicke der Tiermenschen waren auf Curtis gerichtet, der halb Mensch, halb Schlange war. Die Augen der pflanzenfressenden Tiermenschen waren von Angst erfüllt. Als die fleischfressenden Tiermenschen die vier Tierstreifen auf seinem Gesicht sahen, wechselten ihre Blicke von Wut zu Furcht.

Zum Glück trug Curtis ein Weibchen in seinen Armen. Sonst wären die umstehenden männlichen Tiermenschen wahrscheinlich sofort zu ihrer Gefährtin zurückgeeilt.

Sie blickten zu dem Weibchen in den Armen der wilden Bestie, neugierig darauf, wie das bedauernswerte Weibchen aussah. Und als ihre Blicke auf das Gesicht des Weibchens fielen, konnten sie ihre Augen nicht mehr von ihr abwenden.

Mein Gott, wie konnte eine so schöne Frau auf dieser Welt existieren? Ihre helle Haut war wie Schnee im Winter, und ihre großen, wässrigen Augen schienen direkt in die Herzen der anderen blicken zu können.

Doch ihr Gesicht war furchtbar blass. Sie tat einem so leid, dass man sich wünschte, man könnte ihr das Beste von allem bieten, nur damit sie glücklicher wäre.

Das muss ein geliebtes Weibchen sein, das von einem großen Stamm mühsam aufgezogen wurde!

Eine wilde Bestie hat es tatsächlich geschafft, alle Barrieren zu überwinden und sich das wertvollste Weibchen zu schnappen. Unglaublich. Aber als sie dann die vier Tierstreifen auf dem Gesicht der wilden Bestie sahen, wurden sie sich damit abfinden.

Mit einem kalten und mörderischen Blick in den Augen stürzte sich Curtis plötzlich mit seinem Schlangenschwanz auf die Männchen, die begierig auf sein Weibchen gestarrt hatten.

"Ihr wollt den Tod!" sagte Curtis mit finsterer und kalter Stimme.

Die Männchen, die hierher gekommen waren, um gegen Futter zu tauschen, wagten es nicht einmal, aufzublicken. Sie krochen auf die Füße und rannten sofort weg. Im Handumdrehen waren nur noch die bedauernswerten Schafsmenschen übrig, die ihre Schaufenster bewachten.

"W-w-was wollt ihr denn tauschen?" stammelte ein junger männlicher Schafsmensch, der Reis verkaufte, als er den vierstreifigen Schlangenmenschen auf sich zukommen sah, wobei die schwarzen Hörner auf seinem Kopf heftig zitterten.

"Reis", antwortete Curtis schlicht.

Der Schafsmensch nahm sofort einen kleinen Sack Reis heraus und legte ihn auf den Steintresen. Bai Qingqing schätzte, dass es nur etwa 500 g waren.