Momente später betrat Dyon mit der immer noch schlafenden Ri in seinen Armen den Lotusturm. Es dauerte nicht lange, bis er die blutüberströmte Delia entdeckte, die trotz ihrer Meditation schwer atmete.
Sie saß am Rande der Gärten des Lotusturms, hinter sich hatte sie eine deutliche Spur aus Blut gezogen, die das einst üppige Grün entstellte.
Die Wut, die Dyon zu bändigen versucht hatte, loderte erneut in seinem Herzen auf. Seitdem er in diese Welt der Kampfkunst gekommen war, hatte ihn die Grausamkeit ihrer Bewohner und ihrer Regeln immer wieder aufgebracht. Und vielleicht kam ihm jetzt, da er reifer wurde, der Gedanke, dass das Reich der Sterblichen vielleicht gar nicht so anders war. Möglicherweise hatte sein Zorn sein Urteilsvermögen getrübt und ihn glauben lassen, dass im Vergleich dazu das Reich der Sterblichen eine Art Utopie sei, was ganz und gar nicht der Fall war.