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Chapter 39 - Zeras gegen Dyvan 2

"KABOOM"

Eine gewaltige Schockwelle durchzog das Wasser, während ein dröhnendes Geräusch über die Kampfbühne schallte. Zeras schlug mit den Füßen auf dem Boden auf und zog tiefe Furchen, als er etwa zehn Meter entfernt zum Stehen kam.

Als er zu Dyvan zurückblickte, sah er, dass der Mann sich etwa sieben Meter zurückzog, was ihm zeigte, dass er diesen Kampf gewonnen hatte.

"Du kannst 30 % meiner Kraft aushalten. Schön, wie wäre es dann mit 50%."

Ein wahnsinniges Lächeln erschien auf Zeras Gesicht, als er sich mit erschreckender Geschwindigkeit vom Boden abhob und in der nächsten Sekunde vor Dyvan auftauchte, er schlug mit apokalyptischer Kraft zu, während Nachbilder seines Dreizacks im Wasser erschienen.

"BOOOOOOOOOOOOM."

Eine weitere mächtige Schockwelle wogte durch die Kampfstadien, als beide Gestalten mit Geschwindigkeit nach hinten wichen.

Zeras wich fünf Meter zurück, als er sah, dass Dyvan sich ebenfalls fünf Meter zurückzog.

Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er das Ergebnis des zweiten Schlagabtauschs betrachtete. Sie waren ebenbürtig.

Dunkles Gas strömte plötzlich kraftvoll aus Dyvans Rüstung und seinem Dreizack, als er auf Zeras zustürmte, wobei sein Dreizack mit hoher Geschwindigkeit nach vorne stieß.

"BANG! PENG! PENG! PENG! PENG! PENG! BANG BANG! BANG! BANG!"

Dyvan war wie ein wütender Tornado, als er mit seinem Dreizack auf Zeras einschlug, dessen Augen eine abgrundtief dunkle Farbe annahmen, während Zeras extrem schnell reagierte und die meisten seiner Angriffe abblockte, während er gleichzeitig seine eigenen ausstieß.

Plötzlich trennten sich die beiden Gestalten, als eine kleine blutige Linie über Zeras Gesicht zu sehen war, die sich in der nächsten Sekunde wieder schloss.

Aber die Menge starrte auf Dyvan, aus dessen Mund, Nase und Ohren schwarzes Blut sickerte.

Zeras Augen verengten sich und er fragte sich, was die Ursache für Dyvans Anomalie war, als plötzlich die Stimme des Systems in seinen Ohren ertönte.

[Der Wirtsgegner wird von einer externen Kraft unterstützt, die in seine Waffe eingraviert ist, aber sein physischer Körper ist zu schwach, um die Kraft zu halten und bricht daher langsam zusammen, wobei auch seine Lebenskraft abgesaugt wird.]

Zeras schaute Dyvan seltsam an, als er sah, dass seine Augen von dieser dunklen Farbe völlig eingenommen wurden. Er fragte sich sogar, wie Dyvan an ein Artefakt gekommen war, das ihm eine solche Macht verleihen konnte, aber der Preis für diese Macht ist zu hoch, und es ist die Lebenskraft des Benutzers.

"Ich...Devo...ur...dich..." Eine heisere Stimme, als würden fünf alte Männer gleichzeitig sprechen, erklang aus Dyvans Mund, als er ihn plötzlich aus seinem Blickfeld verschwinden sah.

"RUUUUUUUSSSSSSTLE"

Das Geräusch hallte hinter ihm, als sich sein Kopf plötzlich zur Seite bewegte, das Dröhnen eines Dreizacks zog im nächsten Sekundenbruchteil an seinen Ohren vorbei, als Dyvan wieder auftauchte.

Dyvan schien den Verstand verloren zu haben, denn er griff ihn immer wieder wie ein wildes Tier an, aber er wehrte sich nicht, sondern ging in die Defensive.

Er konnte sehen, dass Dyvans Stärke zwar zunahm, doch zugleich bemerkte er, wie Dyvans Lebenskraft immer schwächer wurde, ein Zeichen dafür, dass er bald zusammenbrechen würde.

Als er seinen Dreizack vor sich in die Vertikale brachte, schoss eine gewaltige Kraft durch seine Arme. Zeras verschwand urplötzlich von seinem Platz und wurde wie eine Stoffpuppe gegen die Wand der Kampfarena geschleudert.

Sofort folgte Dyvan ihm, doch plötzlich stoppte sein Körper mitten in der Luft und sein dunkler Dreizack entglitt seinen Händen.

Seine Knie krachten auf den Boden, dunkles Blut quoll aus seinen Augen, seiner Nase, seinen Ohren und bildete schnell eine Lache um ihn herum.

Mit einem dumpfen Geräusch klappte Dyvans Körper nach vorn und blieb reglos liegen, während dunkles Blut aus ihm heraus tropfte.

Zeras trat an den gefallenen Körper heran, hob den Helm und das, was er sah, ließ sein Herz erstarren.

Dyvans Gesicht war eingefallen, keine Spur von Haut verblieb auf seinem Antlitz. Seine Augen waren zu gähnenden Höhlen geworden, und von seinem einst stattlichen Gesicht war nur noch ein finsteres Skelett übrig.

Er glich einem ausgezehrten Leichnam, dem jede Spur von Energie entzogen worden war.

Zeras legte seinen Dreizack ab, kniete neben Dyvan nieder, faltete die Hände und senkte den Blick.

Das Publikum hielt den Atem an, unfähig zu glauben, was es sah.

Nach zehn Sekunden des Innehaltens erhob sich Zeras und hob seinen Dreizack.

Jubel von mehr als sechstausend Athlantheern hallte durch das Kolosseum, und er wusste nicht, wer als erster seinen Namen rief.

"ZERAS! ZERAS! ZERAS! ZERAS! ZERAS! ZERAS! ZERAS!" Die Rufe erfüllten den Raum.

Als er über die Tausenden blickte, die seinen Namen riefen, umspielte ein Lächeln seine Lippen. Das Kolosseum hatte ihm eine wichtige Lektion erteilt.

Die Athlantheaner interessierten sich nicht für Namen oder Herkunft. Was zählte, war der Sieg. Ein Sieger, der zum Verlierer wird, wird von allen verlassen, zugunsten des neuen Champions, der gefeiert wird.

In Atlantis gab es keinen Raum für die Schwachen; Ruhm und Ehre wurden allein den Starken zuteil.

Unter dem Gebrüll der Athlantheer machte er sich auf den Weg von der Kampfbühne.

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Ganz am Ende der jubelnden Menge stand ein alter Mann, der einen Besen hielt und auf die Arena und auf Zeras blickte, der sich entfernte. Dabei murmelte er für sich:

"Er hat gewonnen. Vielleicht ist er wirklich derjenige, den ich gesucht habe."