Die Dienstmädchen blickten mich an, als hätten sie einen Geist gesehen. Verwundert stand ich still und betrachtete die Menge. Warum warteten so viele Dienstmädchen an der Tür, wo es doch üblicherweise nur zwei oder drei waren?
"Wieso seid ihr alle hier?", erkundigte sich Ian.
Die Dienstmädchen tauschten unsichere Blicke aus. Doch mein durchdringender Blick ließ sie nicht länger schweigen.
"Eure Majestät, Ihre Hoheit hat uns gebeten, draußen zu warten."
'So hatte sie diesmal also doch einen Rest an Anstand bewahrt', dachte ich und ballte die Hände, als ich auf die Tür zuging. Lina, das Obermädchen, klopfte an, um meine Ankunft anzukündigen, doch sie wurde mit einem schroffen "nicht jetzt" abgewiesen.
Mein Herzschlag beschleunigte sich, während ich mir verschiedene Szenarien ausmalte, was die Wahnsinnige wohl anstellen könnte. Ohne weiteres Zögern betrat ich den Raum, nachdem Ian die Tür für mich geöffnet hatte.
Doch das, was ich vorfand, war nicht das, was ich erwartet hatte.