ELIA
Elia krallte sich an der Leiter fest und erinnerte sich an seine Anweisungen, was zu tun sei, falls sie zu fallen drohte. Mit einem beherzten Ruck warf sie ihren Ellbogen über eine Sprosse und verkeilte ihn dort, gestützt von ihrer anderen Hand und ihrem anderen Arm. Damit hatte sie Sicherheit – selbst wenn sie mit den Füßen den Halt verlieren würde, würde sie noch immer an der Leiter hängen. Doch diese Aktion veränderte den Winkel der Leiter erneut und ihr anderer Fuß glitt zur Ecke einer Sprosse, verhakte sich dort ungelenk, ihr gesamtes Gewicht lastete schmerzhaft auf dem umgeknickten Knöchel.
Reths Schrei hallte noch immer in ihren Ohren nach, während ihr Herz so laut hämmerte, dass sie nur ihre gemeinsame Angst hören konnte. Wie erstarrt hing sie da, die Leiter schaukelte langsam durch ihre Bewegungen hin und her, Reths keuchendes Atmen war über das Rauschen des Wasserfalls unter ihnen deutlich zu hören.