Kaum war ihr Bruder fort und kein anderer Gedanke beherrschte mehr ihren Sinn, wandten sich Angelikas Gedanken wieder dem Zwischenfall mit Lord Rayven zu. Es war ihr unverständlich, dass sie nun daran anstelle der Abreise ihres Bruders dachte.
Seine Worte schallten unentwegt in ihrem Kopf wider und ließen ihr Herz heftig schlagen.
Hungrig. Schmecken. Beißen. Bestie. Warum musste er solche Worte verwenden? Und vor allem, warum beunruhigten sie diese Worte auf eine Weise, wie sie es nicht sollten? Plötzlich kam ihr das Korsett zu eng und ihre Kleidung zu beschwerlich vor. Ihr war warm.
Angelika versuchte, sich mit dem Buch, das sie in der Hand hielt, Luft zuzufächern, aber es half nicht. Also entschied sie sich, stattdessen zu lesen, um sich abzulenken. Nicht einmal ihre Leidenschaft fürs Lesen konnte sie davon abhalten, über Lord Rayvens Worte nachzugrübeln.