Angelika starrte auf die gewaltige Dunkelheit des Schlosses. Keines der Fenster war erleuchtet, es wirkte, als ob niemand dort lebte. Es verbreitete eine unheimliche Stimmung, und sie verstand, warum die Leute es das verfluchte Schloss nannten.
Das verfluchte Schloss, in dem der verfluchte Mann hauste. Wo sich das Biest versteckte. Wo das Monster Jagd auf Frauen machte.
Das Monster?
Ihr Bruder konnte nicht Lord Rayven gemeint haben. So sahen ihn die Leute. Ihr Bruder aber mochte Lord Rayven stets. Er hatte keinen Grund, ihn als Monster zu bezeichnen.
Was auch immer ihr Bruder damit meinte, das Schicksal hatte sie hierhergeführt. Sie hatte zu Gott gebetet, um ihren Weg zu finden, und wenn dies ihr Weg war, dann musste sie voranschreiten und weiterkämpfen. Wenn sie Erfolg hatte, würde Lord Rayven ihr Schwert und Schild sein.