In jener Nacht wartete Esther wie gewohnt darauf, dass ihr Mann in ihr Gemach kam. Einer seiner Gehilfen hatte ihr zuvor mitgeteilt, dass er noch in seinem Büro mit wichtigen Angelegenheiten des Königreichs beschäftigt sei und sie sich schlafen legen solle, ohne auf ihn zu warten. Doch sie wartete weiter. Sie hatte sich längst daran gewöhnt, in seinen Armen einzuschlafen, und es machte ihr nichts aus, bis spät in die Nacht hinein zu warten, um ihn nach der Arbeit zu begrüßen.
Während sie in den dunklen Nachthimmel blickte, spürte sie plötzlich eine beunruhigende Energie, die sich in Richtung des wichtigsten Teils des königlichen Palastes, des Großen Palastes, bewegte. Es war eine ihr bekannte und doch fremdartige Präsenz, die Erinnerungen an vorherige Attacken auf ihren Mann weckte.