Als Seren am nächsten Tag aufwachte, war es schon spät am Morgen. Die Sonne stand hoch am Himmel und hatte bereits die gesamte Hauptstadt erhellt. Ihr Kopf fühlte sich schwer an und ihre Sicht war verschwommen, obwohl sie ein paar Mal blinzelte. Ihr Geist war leer von Gedanken, aber aus Gewohnheit schaute sie zur Seite, um zu sehen, ob jemand da war, aber die andere Seite des Bettes war leer. Ein wenig Klarheit kam in ihren Kopf.
Drayce war nicht bei ihr.
In diesem Moment hörte sie die vertrauten weiblichen Stimmen, die sie jeden Morgen höflich begrüßten.
"Guten Morgen, Eure Majestät!" Marie und Eva verbeugten sich vor ihr.
Noch immer benommen, reagierte Seren nicht, sondern blieb im Bett liegen. Sie rieb sich die pochende Stirn. 'Warum tut mein Kopf so weh?'
Marie, die bereits vermutet hatte, dass in der vergangenen Nacht etwas zwischen ihrem König und der Königin vorgefallen sein musste, trat an das Bett heran und fragte besorgt: "Majestät, geht es Euch nicht gut?"