Yasmin wusste, dass Axel Recht hatte, zu viel Zeit war vergangen. Trotzdem hoffte sie, dass sie etwas finden würden, irgendetwas. Die Möglichkeit, dass ihr Vater noch lebte, war gering, doch sie wollte herausfinden, was passiert war, vielleicht seinen Körper bergen und ihm ein Begräbnis geben; so hatte sie wenigstens etwas.
Serena und Feya murmeln leise, ihre Worte klangen mehr nach einem traurigen Lied als einem Zauberspruch, was die düstere Atmosphäre noch verstärkte.
Yasmin konnte den Sonnenuntergang nur verschwommen sehen, da Tränen über ihre Wangen liefen. Axels fester Arm um ihre Schultern spendete kaum Trost.
Es war merkwürdig, denn Yasmin war ohne ihren Vater aufgewachsen und empfand meistens Hass, wenn sie an ihn dachte. Erst gestern hatte sie seinen Namen erfahren, doch nun trauerte sie um ihn.
