Inez' Laune wurde jedes Mal schlimmer, wenn sie ihre "Spielverabredung" mit Aries hatte. Sie zu ertränken war die mildeste Strafe, die sie für sie vorgesehen hatte. Mit Nadeln gepiekst zu werden, splitternackt wie ein Hund mit einem Strick um den Hals kriechen zu müssen und Peitschenhiebe waren noch die harmlosesten Maßnahmen. Alles, weil Aries Wahrheiten aussprach, die keiner hören wollte.
Während Joaquin versuchte, ihren Geist zu brechen, damit sich Aries fügte, trieb Inez sie hingegen in die Tiefe. Inez wollte erreichen, dass Aries niemals wieder einen Funken Wert in sich selbst erkennen sollte. Der einzige Unterschied bestand darin, dass Inez bereits am Rande stand – bereit, für jenen letzten kleinen Stoß.
Und Aries würde ihr diese zweifelhafte Ehre ohne Zögern erweisen.
"Für dich." Aries schob Inez, die ihr im Pavillon des Kronprinzengartens gegenübersaß, eine weiße Rose zu. "Als Zeichen meiner Wertschätzung dafür, dass du meine Launen erträgst."