Die dunkle Nacht zog sich in die Länge. Es war längst Mitternacht, doch anstatt sich für den bevorstehenden anstrengenden Tag zu erholen, war Xenia gänzlich damit beschäftigt, die Bestattungsriten für ihren verstorbenen Seher zu überwachen. Beirut hatte es nicht verdient, fernab der Burg bestattet zu werden, doch der Krieg hatte sie zu dieser Wahl gezwungen und sie mussten mit den gegebenen Umständen zurechtkommen.
Stumm stand sie stramm, während der Oberschamane Lurio mit den Trauerzeremonien begann. Beiruts Körper wurde in das feinste Tuch gehüllt, das sie entbehren konnten, und sie hatten alles in ihrer Macht stehende getan, um den Leichnam gebührend vorzubereiten. Nun blieb nur noch, die Rituale zu vollziehen, die sie, da sie sich mitten auf einem potenziellen Schlachtfeld befanden, stark anpassen mussten.
