Eine halbe Stunde war vergangen und Julien fühlte sich zunehmend beunruhigt, denn sie machte sich Sorgen um Amayas Wohlergehen und fragte sich, ob sie vielleicht unbeabsichtigt jemand anderen in Gefahr gebracht hatten. Amaya hatte vor gerade einmal zwei Wochen entbunden, hatte eine schwere Geburt durchlebt und litt seitdem unter geschwächter Gesundheit aufgrund des erheblichen Blutverlustes.
Julien überließ Arlan ihrem Hofmädchen, das auf Befehl ihres Herrn ruhig draußen wartete, und begab sich zum hinteren Teil des Palastes.
Sie betrat einen leeren, düster erleuchteten Gang mit einigen Zimmertüren. Julien fragte sich, in welchem Raum Edna sich wohl aufhalten mochte. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür eines Raumes und eine Frauengestalt taumelte hinaus, stürzte zu Boden.
Es war Amaya, und Julien eilte zu ihr. Am Boden kniend, hielt sie Amayas verletzten Körper in den Armen. „Amaya, bist du verletzt?"